Mehr als 65 Tote bei Unwettern in Pakistan
Die meisten Todesopfer gab es in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa im Nordwesten des Landes. Dort kamen 32 Menschen ums Leben, darunter 15 Kinder. 1.300 Häuser wurden zerstört. Alle Opfer seien von einstürzenden Wänden und Dächern erschlagen worden, sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde der Provinz, Anwar Khan. Viele Bewohner überfluteter Häuser flohen in höher gelegene Gebiete und kamen in provisorischen Notunterkünften unter.
Pakistans Meteorologen beobachten seit Anfang April "ungewöhnliche Niederschlagsmuster", wie der Sprecher des Wetterdienstes, Zaheer Ahmad Babar, sagte. "Vom 1. bis 17. April haben wir Niederschlagsmengen registriert, die den historischen Durchschnitt um 99 Prozent übertrafen", erklärte er. Der Klimawandel sei "ein wesentlicher Faktor" dieser Entwicklung.
Der Regen ließ am Dienstag und Mittwoch in weiten Teilen des Landes nach, in den kommenden Tagen wird jedoch mit neuen Unwettern gerechnet.
Pakistan, das fünftbevölkerungsreichste Land der Welt, ist eines der am stärksten vom Klimawandel bedrohten Länder. Im Sommer 2022 litt ein Drittel des südasiatischen Landes unter beispiellosen Überschwemmungen. Mehr als 33 Millionen Menschen waren betroffen, es gab mehr als 1.700 Tote.
Zusammenfassung
- In Pakistan forderten Unwetter innerhalb von vier Tagen mindestens 65 Menschenleben; Starkregen und Blitze verursachten massive Schäden.
- Besonders betroffen ist die Provinz Khyber Pakhtunkhwa mit 32 Toten, darunter 15 Kinder, und 1.300 zerstörten Häusern.
- Meteorologen verzeichnen seit April unübliche Niederschlagsmuster, die den historischen Durchschnitt um 99 Prozent übertreffen; Klimawandel gilt als wesentlicher Einflussfaktor.