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Mann in Kenia mit Leichenteile im Rucksack unterwegs

23. Jan. 2025 · Lesedauer 2 min

Ein 29 Jahre alter Kenianer soll seine 19 Jahre alte Ehefrau ermordet und zerstückelt haben. Wie die Kriminaldirektion der kenianischen Polizei berichtete, war der Mann einer Polizeistreife aufgefallen, weil er um 5.00 Uhr mit einem offensichtlich schweren Rucksack unterwegs war. Als sie ihn kontrollierten, fanden sie in dem Rucksack statt Diebesgut oder Drogen Körperteile. Bei einer ersten Befragung ließ der Mann durchblicken, dass es sich um seine Frau handle, hieß es.

Im Haus des Paares fanden Polizisten dem Bericht zufolge unter dem Bett weitere Leichenteile, die blutgetränkte Kleidung des Opfers und ein scharfes Messer. Auch auf dem Boden sei überall Blut gewesen. Einige Körperteile würden noch vermisst. Das Tatmotiv ist bisher unklar. Der 29-Jährige wurde festgenommen, ein Haftrichter ordnete eine zunächst dreiwöchige Untersuchungshaft an.

Der Fall weckt Erinnerungen an den Fund von Leichenteilen auf einer Müllkippe in Nairobi im vergangenen Jahr. Damals wurde schließlich ein 42 Jahre alter Mann festgenommen, der 42 Frauen ermordet und zerstückelt haben soll. In Kenia kommt es immer wieder zu Femiziden - laut einem Polizeibericht vom Ende des vergangenen Jahres gab es innerhalb von drei Monaten 90 Fälle.

Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden – also weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner.

Zusammenfassung
  • Ein 29-jähriger Kenianer wurde festgenommen, nachdem er mit einem Rucksack voller Leichenteile seiner 19-jährigen Ehefrau von der Polizei entdeckt wurde.
  • Im Haus des Paares fand die Polizei weitere Leichenteile, blutgetränkte Kleidung und ein Messer; das Motiv der Tat ist unklar.
  • Femizide sind in Kenia ein ernstes Problem, mit 90 Fällen innerhalb von drei Monaten im letzten Jahr, was den aktuellen Fall besonders alarmierend macht.