APA/EVA MANHART

Hochwasser: Greenpeace stapelt Trümmer vor Kanzleramt

Nach den jüngsten heftigen Unwettern und Überschwemmungen in Teilen Österreichs hat die Umweltschutzorganisation Greenpeace einen Trümmerberg als Mahnmal vor dem Bundeskanzleramt in Wien aufgebaut. In Niederösterreich sind immer noch 1.500 Helfer im Einsatz.

Die für das Mahnmal benutzten Möbel waren im Zuge einer Aufräumaktion von Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace in Niederösterreich gesammelt worden. Vor allem im Bereich der Bodenversiegelung seien von politischen Entscheidungsträgern Schritte in die richtige Richtung zu machen.

Zudem müsse laut Greenpeace das Bremsen bei Klima- und Naturschutz beendet werden. Mit Renaturierungsmaßnahmen sollen die Menschen in Österreich gegen die immer häufiger und heftiger auftretenden Unwetter geschützt werden.

"Kein weiter wie bisher"

"Es darf nach diesen beispiellosen Überschwemmungen kein weiter wie bisher geben. Die nächste Bundesregierung muss rasch Klima- und Naturschutzmaßnahmen umsetzen, um uns alle besser vor künftigen Katastrophen zu schützen".

"Wir brauchen dringend eine Regierung, die die Betonlawine stoppt, klima- und naturschädliche Förderungen aus dem Budget wirft und eine leistbare, grüne Mobilität für alle garantiert", sagte Greenpeace-Sprecherin Jasmin Duregger.

Katastrophengebiet-Status bleibt

Unterdessen sind in Niederösterreich immer noch rund 1.500 Helfer - unter ihnen Kräfte von Feuerwehr, Bundesheer und Rotem Kreuz - im Einsatz. In vielen Landesteilen ist noch keine Normalität eingekehrt, sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) am Mittwoch. 

Der Katastrophengebiet-Status für St. Pölten sowie die Bezirke St. Pölten-Land und Tulln dürfte "noch einige Tage" aufrecht bleiben, blickte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ebenfalls ÖVP) voraus.

151 Personen waren auch am Mittwoch noch evakuiert. "Mittlerweile sind alle Dauersiedlungsräume wieder am Landweg erreichbar. Einzelne Siedlungen oder Häuser sind aber weiterhin nur erschwert oder mit Umleitungen erreichbar", berichtete Pernkopf, der Einsatzleiter des Landesführungsstabs. In sieben Gebieten gebe es Probleme mit dem Kanal, in zehn mit dem Trinkwasser. Personell aufgestockte Schadenskommissionen seien unterwegs.

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ribbon Zusammenfassung
  • Greenpeace hat vor dem Bundeskanzleramt in Wien einen Trümmerberg als Mahnmal aufgebaut, um auf die zerstörten Existenzen durch die jüngsten Unwetter und Überschwemmungen in Österreich aufmerksam zu machen.
  • Die NGO fordert von der nächsten Regierung langfristigen Hochwasserschutz, Schritte gegen Bodenversiegelung und Renaturierungsmaßnahmen, um die Bevölkerung besser vor künftigen Katastrophen zu schützen.
  • Unterdessen sind in Niederösterreich immer noch rund 1.500 Helfer im Einsatz.
  • Der Katastrophengebiet-Status für St. Pölten sowie die Bezirke St. Pölten-Land und Tulln dürfte "noch einige Tage" aufrecht bleiben.