Lockerungsempfehlungen für Alten- und Pflegeheimen
Gesundheitsminister Rudolf Anschober empfiehlt, Besuche in Heimen wieder zuzulassen. Auch Kinder dürften mitkommen. "Es sei Zeit, wieder in Richtung einer möglichst normalen Lebenssituation zu gehen", sagt Anschober. Er zeigt sich optimistisch. Die ersten Lockerungen Ende April hätten sich nicht negativ ausgewirkt.
Die Regelungen sollten regional abgestimmt sein. "Jede Einrichtung soll individuelle Risikoabschätzung vornehmen", sagt Anschober.
Der Schutz der Bewohner und Mitarbeiter sei weiterhin zentral. Abstandsregeln und Schutzmaßnahmen bleiben aufrecht. Weiters wird bei Bewohnern und Mitarbeitern regelmäßig Fieber gemessen und Besucherkontakte werden dokumentiert.
Die Empfehlungen seien mit den Ländern gemeinsam erarbeitet worden, sagt Anschober.
Ein Drittel der Todesfälle in Alten- und Pflegeheimen
Elisabeth Rappold, Pflegekoordinatorin bei der Gesundheit Österreich GmbH, hat die Ergebnisse einer Studie in Alters- und Pflegeheimen präsentiert. Etwa ein Drittel aller Corona-Todesfälle in Österreich wurde in Alten- und Pflegeheimen registriert. Aufgrund der Altersstruktur sind mehr Frauen als Männer betroffen.
"Vergleichsweise stehen wir sehr gut da, sowohl bei den Todesfällen insgesamt, als auch bei den Todesfällen in Alten- und Pflegeheimen", sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober dazu.
Zusammenfassung
- "Es sei Zeit, wieder in Richtung einer möglichst normalen Lebenssituation zu gehen", sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober.
- "Jede Einrichtung soll individuelle Risikoabschätzung vornehmen", sagt Anschober.
- Die Empfehlungen seien mit den Ländern gemeinsam erarbeitet worden, sagt Anschober.
- Etwa ein Drittel aller Corona-Todesfälle in Österreich wurde in Alten- und Pflegeheimen registriert.