APA/APA/AFP/POOL/EDDIE MULHOLLAND

Künftige Königin: Kates Weg nach der Krebsdiagnose

Heute, 12:03 · Lesedauer 4 min

Wenn man Prinzessin Kate (43) heute sieht, wie sie lacht mit einem Sträußchen Klee am Mantel, dann wirken die schweren Monate fast vergessen. Vor einem Jahr machte die Schwiegertochter von König Charles III. (76) ihre Krebsdiagnose öffentlich.

In einem Video erzählte sie, auf einer Parkbank sitzend, dass sie eine Chemotherapie bekomme. Der Moment hat sich bei vielen in Großbritannien eingeprägt - und auch darüber hinaus.

"Kate enthüllt Krebsschock" titelte eine Boulevardzeitung damals. Seit der Veröffentlichung des Videos am 22. März 2024 ist ein Jahr vergangen. Mittlerweile hat Kate ihre Chemotherapie beendet.

Die Frau von Thronfolger Prinz William (42) ist zurück im öffentlichen Leben und wieder viel unterwegs. Mitte Januar besuchte sie das Londoner Krankenhaus, in dem sie behandelt wurde. "Es ist eine Erleichterung, nun in Remission zu sein, und ich konzentriere mich weiterhin auf meine Erholung", teilte sie damals mit, ohne Details zu nennen.

Der Organisation Cancer Research UK zufolge würde eine vollständige Remission bedeuten, dass nach einer Behandlung keine Anzeichen von Krebs mehr nachgewiesen werden können. Im September hatte Kate verkündet, sie habe ihre Chemo beendet und ihr Fokus liege darauf, krebsfrei zu bleiben.

Nicht bekannt ist weiterhin, welche Krebsart nach ihrer Operation im Bauchraum gefunden wurde. Der Palast schweigt dazu ebenso wie bei der Krebserkrankung von König Charles.

In ihren Nachrichten ließ Kate durchblicken, dass es für sie und ihre Familie keine leichte Zeit war. Ihr Mann William sagte im November: "Es war wahrscheinlich das härteste Jahr meines Lebens."

Warum ist Kate eigentlich so beliebt?

"Das ist eine sehr gute Frage", sagt Verfassungsrechtler Craig Prescott von der Londoner Universität Royal Holloway, der sich mit der britischen Monarchie beschäftigt. Schon lange sei sie eine der beliebtesten Royals. Er erklärt sich das auch mit der Geschichte von Kate und William - zwei Menschen treffen sich an der Universität, heiraten und gründen eine Familie.

Im Kern könnten sich viele damit identifizieren - auch wenn hier außergewöhnlichste Umstände herrschten, erklärt Prescott. Kate sei es dem Anschein nach ausgesprochen leicht gefallen, sich ins Königshaus einzugliedern, sie wirke bei Auftritten engagiert und zugänglich.

Arbeitet der Palast an einem neuen Image?

Bei den britischen Royals - gerne auch "die Firma" genannt - geht es viel darum, dass man sich in der Öffentlichkeit zeigt und wie man es tut. Kate wird einmal an der Seite von William Königin sein. Und ist auch mit entsprechend großen Erwartungen konfrontiert.

Seit einer Weile engagiert sie sich besonders dafür, wie man Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen kann - ein Thema, mit dem die dreifache Mutter öffentlich wahrgenommen werden will. Kate wolle ihre Auftritte bedeutungsvoll gestalten, sagte Autorin Amanda Foreman dem "People"-Magazin.

Neulich hieß es in einem Bericht, es sollten nicht mehr routinemäßig Informationen zu Kates Kleidung veröffentlicht werden - also zum Beispiel, welche Designer sie trägt. Ein Palastsprecher korrigierte sich aber später und sagte, ihr Vorgehen habe sich nicht geändert.

Aufgabe des Thronfolgers und seiner Frau sei es, das Königspaar zu unterstützen, erklärt Verfassungsrechtler Prescott. Kate sei damit eine zentrale Figur in der Royal Family. Seiner Einschätzung nach scheint William das Rampenlicht mit seiner Frau sehr gerne zu teilen.

Videos bei Instagram: Kommunizieren die Royals anders?

Nicht nur das Video zu Kates Diagnose ging um die Welt, für Diskussionen sorgte auch ihr Clip vom September. Kate ist darin mit ihrem Mann und den Kindern Prinz George (11), Prinzessin Charlotte (9) und Prinz Louis (6) in der Natur zu sehen. Sie fährt Geländewagen, kuschelt mit der Familie, lehnt an einem Baum. Strand, Wald, Grashalme. Für das Königshaus war das viel Emotion. Manche fanden auch Kitsch.

Die Monarchie nutze immer wieder neue Kommunikationswege, erklärt Prescott. Die Könige George V. und George VI. hätten auf das Radio gesetzt und Königin Elizabeth II. auf das Fernsehen. Es mache Sinn, dass William und Kate soziale Medien nutzten, um jüngere Menschen zu erreichen. "Das ist die Bevölkerungsgruppe, von der es am wenigsten wahrscheinlich ist, dass sie die Monarchie unterstützen."

Wenn man das tue, könne man nicht einfach eine Pressemitteilung nehmen und sie auf Instagram posten, sagt Prescott. Nach den Schwierigkeiten des vergangenen Jahres wolle man vermutlich auch mehr Informationen veröffentlichen, um ein Vakuum zu vermeiden. Während Kates Abwesenheit hatten sich anfangs Gerüchte und Verschwörungstheorien verbreitet. Erst nach einer Weile machte der Kensington-Palast die Krebsdiagnose öffentlich.

Zusammenfassung
  • Prinzessin Kate, 43, hat vor einem Jahr ihre Krebsdiagnose öffentlich gemacht und die Chemotherapie mittlerweile erfolgreich beendet.
  • Der Palast hat keine Details zur Krebsart veröffentlicht, doch Kate befindet sich in Remission und konzentriert sich auf ihre Erholung.
  • Prinz William, 42, beschrieb das vergangene Jahr als das härteste seines Lebens, während Kate sich weiterhin für die kindliche Entwicklung engagiert.
  • Die Royals nutzen soziale Medien, um jüngere Menschen zu erreichen, und Kate teilte ihre Diagnose in einem emotionalen Video auf Instagram.
  • Es gibt Spekulationen über ein neues Image für Kate, während der Palast die Kommunikation über Kates Auftritte und Kleidung anpasst.