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Kopf von Einbrecherbande in Südösterreich verhaftet

Steirische und burgenländische Polizisten haben in Zusammenarbeit mit ungarischen Kollegen eine Einbrecherbande ausgeforscht. Ungarische Uniformierte haben schon im Juni vier Mitglieder in einem Mini-Van beim Grenzübergang Szentgotthárd gestellt. Ermittlungen der Kriminaldienstgruppe Feldbach mit der Außenstelle Oberwart des LKA Burgenland fanden heraus, dass die Gruppe für Dutzende Einbrüche und Diebstähle in Frage kommen dürfte, teilte die steirische Polizei am Freitag mit.

Zwischen Ende Jänner 2023 und Anfang September 2023 hatten Unbekannte in den steirischen Bezirken Südoststeiermark und Weiz bzw. Jennersdorf, Güssing, Oberwart und Oberpullendorf im Burgenland in Kellerabteilen von Mehrparteienhäusern, Garagen, Nebengebäuden und diversen Abstellräumen eingebrochen. Dabei hatten es die Täter vor allem auf E-Bikes und hochwertige Fahrräder abgesehen.

Die gemeinsamen Ermittlungen führten zu einer ungarischen Tätergruppe, die offenbar unter der Führung eines 37-jährigen, einschlägig vorbestraften Ungarn stand. Diese Gruppierung dürfte in unterschiedlicher Zusammensetzung kriminell aktiv gewesen sein. Anfang Juni 2023 wurden der 37-Jährige, ein 24-Jähriger, ein 19-Jähriger sowie ein 18-Jähriger - alle ungarische Staatsbürger - von der ungarischen Polizei in der Nähe von Szentgotthárd in einem Mini-Van angetroffen. Im Fahrzeug hatten sie mehrere Fahrräder, die offensichtlich von einem Einbruchsdiebstahl in St. Stefan im Rosental (Bezirk Südoststeiermark) stammten.

Bei einer Vernehmung Anfang September 2023 in Feldbach gestanden der 24-Jährige und der 19-Jährige den Einbruchsdiebstahl. Sie gaben an, dass der 37-Jährige - gegen ihn existierte ein Aufenthaltsverbot in Österreich - der Anführer der Gruppierung sei. Gegen ihn wurde ein EU-Haftbefehl erwirkt und der Verdächtige daraufhin von Ungarn nach Österreich ausgeliefert. Am Donnerstag wurde der Mann von Kriminalisten der Polizeiinspektion Feldbach vernommen. Nach anfänglichem Leugnen war er zu den Taten umfassend geständig. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert, seine Komplizen wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Die Bande hatte in insgesamt 43 Tatnächten eine Vielzahl an Kellerabteilen von Mehrparteienhäusern, Garagen, Nebengebäuden und sonstigen Abstellräumen von Wohnhäusern aufgebrochen. Dabei erbeuteten sie zumindest 47 E-Bikes bzw. hochpreisige Fahrräder im Gesamtwert von rund 150.000 Euro. Diese brachten sie ins benachbarte Ungarn. Der Gesamtschaden dürfte inklusive Sachschäden bei rund 200.000 Euro liegen.

Bei der Diebstahls- bzw. Einbruchserie dürfte es sich um eine der größten der vergangenen Jahre im Bereich der Südoststeiermark bzw. des Südburgenlands handeln, wie die Landespolizeidirektion Steiermark feststellte.

ribbon Zusammenfassung
  • Steirische und burgenländische Polizisten haben in Zusammenarbeit mit ungarischen Kollegen eine Einbrecherbande ausgeforscht.
  • Ungarische Uniformierte haben schon im Juni vier Mitglieder in einem Mini-Van beim Grenzübergang Szentgotthárd gestellt.
  • Die Bande hatte in insgesamt 43 Tatnächten eine Vielzahl an Kellerabteilen von Mehrparteienhäusern, Garagen, Nebengebäuden und sonstigen Abstellräumen von Wohnhäusern aufgebrochen.