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Konzept für "urbane Donaukanalmitte" präsentiert

27. März 2025 · Lesedauer 3 min

Im Mittelpunkt des neuen Gestaltungskonzepts für die "urbane Mitte" des Donaukanals stehen Begrünung, Naherholung sowie die Entflechtung von Rad- und Fußgängerwegen. Der Planungsleitfaden befasst sich mit einem 2,6 Kilometer langen Abschnitt zwischen Augarten- und Verbindungsbahnbrücke in Wien, während die laufende Umgestaltung im innerstädtischen Bereich als Vorbild für die Umsetzung dienen soll, so Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei einem Medientermin am Donnerstag.

"Wichtig ist mir zu betonen, dass in diesem Bereich keine zusätzliche Gastronomie dazukommen wird", sagte Sima weiter. "Aber es soll klar erkennbare Strukturen, zusätzliche Begrünung und eine gute Infrastruktur geben." Das Konzept zur Neugestaltung basiert auf dem 2010 beschlossenen "Masterplan Donaukanal" und der "Donaukanal Partitur" aus 2014. Es wurde von der MA 45 - Fachabteilung Wiener Gewässer entwickelt.

Die Bauarbeiten an dem "Vorbild", einem rund 300 Meter langen Uferabschnitt zwischen Salztor- und Marienbrücke aufseiten der Inneren Stadt, laufen bereits und sollen noch heuer abgeschlossen werden. Die Fußgängerpromenade wird direkt am Wasser verlaufen, während der Radweg an die U-Bahnmauer versetzt wird. Zwischen den beiden vier Meter breiten Wegen entsteht ein Aufenthaltsbereich mit Bäumen und Sitzmöglichkeiten. Rund 1.200 der knapp 4.600 Quadratmeter großen Gesamtfläche werden begrünt, zu den 15 Bestandsbäumen kommen neun weitere dazu - darunter drei besonders große Platanen und Ulmen, die entsprechend viel Schatten spenden.

Zudem wird es ein Leitsystem zur Orientierung und neue öffentliche WC-Anlagen geben. Neben Sitz- und Liegemöglichkeiten sollen vier Nebelstelen und zwei neue Trinkbrunnen errichtet werden. Zusätzlich wurden schon jetzt zwei kontaktlose, kostenfreie Sonnecremespender zur Verfügung gestellt. "Mit den geplanten Maßnahmen wird ein richtiger Schritt gesetzt", sagte Markus Figl (ÖVP), Bezirksvorsteher der Inneren Stadt. Die Promenade soll dann einen niederschwelligen Aufenthalts - und Grünraum für alle Menschen "gleich in der Nachbarschaft" bieten.

2026 geht es bei der Aspernbrücke weiter

Im nächsten Jahr soll es mit der Umgestaltung eines 200 Meter langen Bereichs auf der Seite des zweiten Bezirks gegenüber von Urania und Hermannpark weitergehen. Dort sind Liegemöglichkeiten in Form von Holzdecks direkt an der Kaimauer geplant. Die Ausstattung wie etwa Möblierung, Beleuchtung und Bepflanzung soll zudem an die neue rechte Uferpromenade angepasst werden. Auch der Leopoldstadt-Bezirksvorsteher, Alexander Nikolai (SPÖ), begrüßte die Maßnahmen. "Wir freuen uns besonders, dass nach Abschnitten für die Gastronomie jetzt immer mehr konsumfreie, begrünte Teile dazukommen", sagte er.

"Einen Ort wie den Donaukanal braucht eigentlich jede Stadt", ergänzte NEOS-Planungssprecherin Selma Arapovic. Mit der Neugestaltung soll ein Stück Stadt, das für viele Lebensstile funktioniert und dem Klimawandel aktiv begegnet, geschaffen werden.

Zusammenfassung
  • Das neue Konzept für die 'urbane Mitte' des Donaukanals in Wien umfasst einen 2,6 Kilometer langen Abschnitt und fokussiert auf Begrünung sowie die Entflechtung von Rad- und Fußgängerwegen.
  • Ein 300 Meter langer Uferabschnitt wird bereits umgestaltet, mit einem Fußgängerweg direkt am Wasser und einem Radweg an der U-Bahnmauer. 1.200 Quadratmeter der Fläche werden begrünt.
  • Ein Leitsystem, neue WC-Anlagen sowie Nebelstelen und Trinkbrunnen sollen die Promenade zu einem konsumfreien Erholungsraum machen.