Komikerin Kebekus kritisiert Social-Media-Druck auf Mütter
Den ständigen Vergleich mit anderen habe es vor 20 Jahren so noch nicht gegeben, weil man sich damals nur mit Frauen aus dem Freundeskreis ausgetauscht habe, so die 44-Jährige. "Heute gaukelt uns Instagram die allgemeingültige vollkommene Familien-Idylle vor, mit der wir uns ständig messen wollen. Das ist ein Spiel, bei dem es nur Verliererinnen gibt."
Auf Instagram sei mittlerweile ein riesiger Markt mit verschiedenen Themen entstanden, "bei denen Mütter hart abliefern müssen, zum Beispiel bei Erziehung und Ernährung". Persönlich fühle sie sich auch beim Thema Förderung besonders unter Druck gesetzt: "Da heißt es: Wenn du das alles nicht machst, dann wird dein Kind leider sehr dumm, denn du hast es nicht zum richtigen Zeitpunkt gefördert, und darum bist du schuld, wenn es nicht hochbegabt wird."
Das alles nerve sie enorm, so die Künstlerin. "Früher war das anders, schließlich ist aus meiner Generation ja auch etwas geworden -, und haben unsere Eltern sich um eine altersgerechte Förderung unserer Synapsen gekümmert? Haben die extra Einschlafbegleitung mit uns gemacht? Nein, die haben uns auf Partys mitgenommen und gesagt: 'Hier, schlaf doch schon mal vor und mach es dir auf diesen drei Barhockern gemütlich. Und steck dir nicht mehr als zwei Erdnussflips in die Nase.'"
Die neue Folge der "Carolin Kebekus Show" läuft am Donnerstag um 23.35 Uhr im Ersten und ist ab 20.15 Uhr in der ARD-Mediathek verfügbar.
Zusammenfassung
- Carolin Kebekus, 44, kritisiert den Druck auf Mütter durch soziale Medien, insbesondere Instagram, der sie als Mutter eines einjährigen Kindes das Gefühl gibt, ständig zu versagen.
- Sie bemängelt, dass Instagram eine unrealistische Familienidylle vorgaukelt und einen großen Markt geschaffen hat, in dem Mütter in Bereichen wie Erziehung und Ernährung unter Druck stehen.
- Kebekus vergleicht die heutige Situation mit früheren Zeiten, als Eltern weniger Druck hatten, da sie keine speziellen Fördermaßnahmen durchführten.