Klima-Demo: Weinende Mutter kam 15 Minuten zu spät
Am Montagmorgen blockierten Klimaaktivist:innen der "Letzten Generation" an mehreren Stellen Straßen. Das führte nicht nur zu Stau, sondern auch Tränen, als Catharina Goriany ihren Sohn zur Schullandwoche bringen wollte.
Als sie bei der Auffahrt zur Westautobahn ankam, dachte sie zuerst, dass ein Unfall passiert sei, schildert sie die Situation im PULS 24 Interview. Etwa 15 Autos seien vor ihr gestanden, obwohl die Ampeln grün waren.
"Aber es war mir ziemlich schnell klar, dass es um eine Protestaktion ging", so Goriany.
"Es war, als würde ich gegen eine Mauer reden"
Im Auto saß auch ihr Sohn mitsamt Koffer, für ihn sollte es zu den Projekttagen gehen. Um acht habe er bei der Schule sein müssen, um den Bus zu erwischen. Als sich der Stau nicht bewegte, sei er immer nervöser geworden, betont seine Mutter.
Wiederholt habe Goriany den Klimaaktivist:innen ihre Situation geschildert, brach dabei sogar in Tränen aus, doch "die haben nicht mit sich reden lassen", kritisiert sie. "Es war so wenig Menschlichkeit da, es war, als würde ich gegen eine Mauer reden".
Dabei habe sie die Aktivist:innen angefleht, "weil es um etwas ging".
Bus musste 15 Minuten warten
Die Klimakleber:innen berieten nach eigenen Angaben hingegen zunächst, ob sie die Mutter durchlassen. Gegenüber PULS 24 sagte ein Aktivist etwa: "Am liebsten würden wir eh alle durchlassen". Letztendlich blieben sie aber resolut: Die Katastrophe rücke immer näher und niemand könne sagen, wie man sonst darauf aufmerksam machen könne. Es geht also auch für sie um etwas.
Der Sohn schaffte es auch trotz der Proteste zur Schullandwoche. Seine Mutter habe die Lehrerin erreicht, der Bus musste schließlich nur 15 Minuten auf ihn warten.
Zusammenfassung
- Als Aktivist:innen der "Letzten Generation" am Montag mehrere Straßen blockierten, führte das bei einer Mutter zu Tränen: Sie befürchtete, dass ihr Sohn seine Schullandwoche verpassen würde.
- Im PULS 24 Gespräch schildert sie, wie sie die Situation wahrgenommen hat.
- Im PULS 24 Gespräch schildert sie, wie die Situation so dramatisch wurde.
- "Es war so wenig Menschlichkeit da, es war, als würde ich gegen eine Mauer reden", sagt sie über die Klimaaktivist:innen.
- Der Sohn schaffte es auch trotz der Proteste zur Schullandwoche.