Kärnten versinkt im Schnee: Stromausfälle und Verkehrschaos
Starker Schneefall hat in Kärnten am Montag vor allem in den östlichen Landesteilen für Probleme bei der Stromversorgung und im Verkehr gesorgt. Laut Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) gab es einige Feuerwehreinsätze wegen Schneebruchs und hängen gebliebener Fahrzeuge.
Auf höher gelegenen Straßen galt vielerorts Schneekettenpflicht, etwa über den Wurzenpass (B109), die Turracher Höhe (B95) oder die Katschberghöhe (B99). Rund 5.000 Haushalte waren gegen 12.00 Uhr ohne Strom.
Wetter: Bis zu 1,5 Meter Schnee
Von Verkehrsproblemen betroffen waren nicht nur Städten und Gemeinden, wo es sich vielerorts staute, sondern auch die Autobahnen. Mehrere Verkehrsunfälle mit Sachschaden bzw. Leichtverletzten gab es laut Polizei in Mittel- und Unterkärnten, mancherorts waren auch Bäume auf die Fahrbahn gestürzt, etwa zuletzt auf der Keutschacher Straße.
Der Verkehr auf der Südautobahn (A2) in Fahrtrichtung Italien musste bei Grafenstein wegen Fahrbahnschäden abgeleitet werden.
Autofahrer kamen laut ÖAMTC auf der Karawanken Autobahn (A11) an liegen gebliebenen Lkw auf Höhe Sankt Jakob im Rosental Richtung Slowenien nicht vorbei und mussten über eine Stunde Zeitverlust in Kauf nehmen. Auch im Großraum Völkermarkt gab es zeitweise kein Weiterkommen.
In Unterkärnten das Auto besser zuhause lassen
Die Polizei ersuchte im Raum Unterkärnten, speziell bei Völkermarkt, alle Autofahrten zu unterlassen, die nicht unbedingt notwendig sind, da es durch die Schneemengen zu gefährlichen Situationen komme. Weiters wurden alle Lkw Fahrer aufgefordert, Ketten aufzulegen, da bereits auf etlichen Straßen eine entsprechende Pflicht herrscht und Lastwagen immer wieder nicht mehr weiter kommen.
Probleme mit Stromversorgung
Erste Störungen der Stromversorgung gab es laut Landesenergieversorger Kelag in den frühen Morgenstunden im Bereich Lavanttal und der Koralpe ganz im Osten Kärntens. Während dort schon einige Schadstellen inzwischen repariert wurden, kamen und kommen laufend neue hinzu, etwa im Jauntal und zuletzt im Rosental, hieß es am Vormittag.
Mehr als 100 Monteure waren im Einsatz, die Zugänglichkeit Schadstellen nehme allerdings mit den ansteigenden Neuschneemengen ab, man werde daher Zeit brauchen, bis alle Haushalte wieder Strom haben.
Hohe Lawinengefahr
Die Neuschneemengen bringen im Laufe des Tages auch einen Anstieg der Lawinengefahr. Laut Lawinenlagebericht droht im Gelände in höheren Lagen der Gurktaler Alpen, der Karawanken, der Sau- Kor- und Packalpe große Gefahr, vom Schneesport abseits gesicherter Pisten wird gebietsweise abgeraten.
Aufgrund der Schneemengen haben laut Asfinag slowenische Behörden gegen Mittag den Grenzübergang Spielfeld für Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen für die Einreise nach Slowenien gesperrt. Betroffene Lkw-Lenker werden von der Polizei und Mitarbeitern der Asfinag bei Spielfeld zum alten Grenzübergang abgeleitet. Sie können dort vorübergehend am Zollamtsplatz parken. Wie lange die Sperre andauern wird, sei noch unklar.
Zusammenfassung
- Rund 5.000 Haushalte waren gegen 12.00 Uhr ohne Strom.
- Die Neuschneemengen bringen im Laufe des Tages auch einen Anstieg der Lawinengefahr.