Junge Tote von Wien wurde erstickt - Identität weiter unklar
Der Mordverdacht rund um die junge Frau, die am Samstag von Passanten in Wien entdeckt wurde, hat sich bestätigt. Laut Obduktion wurde sie erstickt bzw. erdrosselt.
"Der Gerichtsmediziner konnte feststellen, wie die Frau zu Tode gekommen ist", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich. Details dazu würden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen übernommen.
Passanten hatten die etwa 18 Jahre junge Frau am Samstagmorgen an einen Baum neben einer Straße in Wien-Donaustadt gelehnt entdeckt. Reanimationsversuche durch Passanten und Rettungskräfte blieben erfolglos. Der Körper der jungen Frau war mit Hämatomen übersäht, weshalb die Behörden von einer Gewalttat ausgingen.
Identität weiterhin unklar
Die Polizei bemüht sich nun fieberhaft, die Identität der Toten, deren Alter auf rund 18 Jahre geschätzt wird und deren Äußeres auf eine europäische Herkunft schließen lässt, zu klären. "Es wurden sämtliche Abgängigkeitsanzeigen durchforstet", berichtete Dittrich. Keine hätte zur getöteten jungen Frau gepasst. "Auch mit ihren Fingerabdrücken ist man nicht weitergekommen", teilte der Sprecher mit. In der Umgebung des Leichenfundorts habe man Anrainern Fotos der jungen Frau gezeigt, sie sei von niemandem erkannt worden.
Die Wiener Polizei ersucht um sachdienliche Hinweise unter der Rufnummer 01/31310/33800. Die Polizei hat in diesem Zusammenhang auch ein Foto des schwarzen Kapuzenpullovers mit der Aufschrift "Live or Die" veröffentlicht, den das Opfer trug.
Die Frau hatte außerdem eine schwarz-weiß karierte Hose an und weiße Nike-Turnschuhe an. Sie ist schlank, etwa 160 cm groß, hat braunes, schulterlanges Haar mit rötlicher Färbung und auffallend hellgrüne Augen. Dem Äußeren nach schätzt die Gerichtsmedizin die Tote auf 18 Jahre ein.
Bereits 14 Frauenmorde dieses Jahr
Heuer sind in Österreich bereits 14 Frauen (mutmaßlich) von einem (Ex-)Partner ermordet worden. Das hatte eine Gewaltschutzdebatte ausgelöst. Zuletzt hat das Parlament als Reaktion auf die Häufung von Frauenmorden klargestellt, dass Sicherheitsbehörden personenbezogene Daten zum Schutz gefährdeter Menschen auch dann an Interventionsstellen übermitteln dürfen, wenn kein Betretungs- und Annäherungsverbot verhängt wurde. Dies gilt besonders im Falle von Stalking. Namen und Kontaktdaten von gefährdeten Personen werden in einer zentralen Gewaltschutzdatei gespeichert.
Hilfe für Gewalt-Betroffene gibt es hier:
Frauenhelpline: 0800 222 555 (Mo – So, 0 – 24 Uhr)
Männernotruf: 0800 246 247 (Mo – So, 0 – 24 Uhr)
Zusammenfassung
- Der Mordverdacht rund um die junge Frau, die am Samstag von Passanten in Wien entdeckt wurde, hat sich bestätigt. Laut Obduktion wurde sie erstickt.
- Passanten hatten die etwa 18 Jahre junge Frau Samstagvormittag an einen Baum neben einer Straße in Wien-Donaustadt gelehnt entdeckt. Reanimationsversuche durch Passanten und Rettungskräfte blieben erfolglos.
- Der Körper der jungen Frau war mit Hämatomen übersäht, weshalb die Behörden von einer Gewalttat ausgingen.
- Die Identität der Toten ist weiterhin unklar. Bisher gibt es keine Abgängigkeitsanzeige, die zu der Toten passen könnte. Auch die Tathintergründe sind im Dunkeln.
- Die Polizei hat in diesem Zusammenhang auch ein Foto des schwarzen Kapuzenpullovers mit der Aufschrift "Live or Die" veröffentlicht, den das Opfer trug.