Interpol nimmt Vermögen von Kriminellen ins Visier
"Kriminellen und ihren Netzwerken illegale Profite zu entziehen, ist einer der stärksten Wege, um grenzüberschreitendes organisiertes Verbrechen zu bekämpfen", sagte Interpol-Generalsekretär Valdecy Urquiza. Derzeit testet Interpol die neue "Silver Notice".
Mit ihr können Informationen über Einnahmen etwa aus Betrug, Bestechung, Drogenhandel und Umweltverbrechen angefragt werden. Das Werkzeug soll es erleichtern, auch gewaschenes Vermögen ausfindig zu machen. Länder könnten im Anschluss einen anderen Mitgliedstaat zur Beschlagnahmung der Güter auffordern, hieß es von Interpol.
Die Testphase läuft mindestens bis November. Um die Aussendung einer "Silver Notice" bitten können dabei zunächst nur 52 Länder und Gebiete. Österreich und Deutschland sind vorerst nicht darunter.
Interpol mit Sitz im französischen Lyon ist mit 196 Mitgliedstaaten die weltgrößte Polizeiorganisation und koordiniert internationale Polizeizusammenarbeit. Über Interpol tauschen Staaten unter anderem Informationen zu gesuchten Personen und Vermissten aus.
Zusammenfassung
- Interpol hat mit der 'Silver Notice' ein neues Werkzeug eingeführt, um Einnahmen aus Straftaten wie Betrug und Drogenhandel zu verfolgen. Italien hat die erste Anfrage gestartet, um das Vermögen eines Mafiosi zu ermitteln.
- Die Testphase der 'Silver Notice' läuft bis mindestens November und ist zunächst auf 52 Länder beschränkt. Österreich und Deutschland sind nicht in dieser Liste enthalten.
- Interpol, die größte Polizeiorganisation mit 196 Mitgliedstaaten, koordiniert internationale Polizeiarbeit und unterstützt die Beschlagnahmung illegaler Vermögenswerte.
