Intensivmediziner Staudinger schlägt Alarm: "Alle Kapazitäten sind voll"

Intensivmediziner Thomas Staudinger vom AKH Wien hat am Donnerstagabend im Newsroom LIVE Alarm geschlagen. In Wien seien die Kapazitäten der Intensivstationen aktuell bereits völlig ausgeschöpft.

Die Zahl der Neuinfektionen steigen aktuell unaufhörlich weiter. Vor allem sind die Intensivstationen in Wien inzwischen voll, wie Intensivmediziner Thomas Staudinger vom AKH Wien im Newsroom LIVE am Donnerstagabend warnte. "Die Situation in Wien allgemein und bei uns im AKH ist sehr angespannt", sagte Staudinger im Interview mit PULS 24 Anchor Werner Sejka. "Eigentlich sind alle Kapazitäten voll und ausgelastet", so Staudinger.

Bereits vor zwei Wochen habe er in einem PULS 24 Interview gewarnt, dass bei einem weiteren Anstieg der Covid-Intensivpatienten die Routine-Leistungen reduziert werden müssten. Dieser Punkt sei nun erreicht.

Situation wie am Höhepunkt der 2. Welle

"Wir sind ungefähr da, wo wir Ende November, Anfang Dezember des Vorjahres waren", sagte Staudinger. Völlig unverständlich für den Intensivmediziner: "Damals haben alle Alarmglocken geschrillt, das tun sie im Moment nicht." Die Zahlen und die Auslastungssituation sei aber vergleichbar.

Die aktuellen Diskussionen um Öffnungen kann Staudinger nicht nachvollziehen. Ein weiterer Lockdown sei "eine gesellschaftliche Entscheidung, politische Entscheidung. Ich glaube nur, es ist fair, dass man auch ganz klar sagt, was das bedeutet", so der Intensivmediziner. Und der Preis sei in diesem Fall: "die Reduktion der Qualität der Gesundheitsversorgung, vor allem im akutmedizinischen Bereich."

ribbon Zusammenfassung
  • "Die Situation in Wien allgemein und bei uns im AKH ist sehr angespannt", sagte Intensivmediziner Thomas Staudinger im Interview mit PULS 24 Anchor Werner Sejka. "Eigentlich sind alle Kapazitäten voll und ausgelastet", so Staudinger.
  • Bereits vor zwei Wochen habe er in einem PULS 24 Interview gewarnt, dass bei einem weiteren Anstieg der Covid-Intensivpatienten die Routine-Leistungen reduziert werden müssten. Dieser Punkt sei nun erreicht.
  • Dieser Punkt sei nun erreicht. "Wir sind ungefähr da, wo wir Ende November, Anfang Dezember des Vorjahres waren", sagte Staudinger.
  • Völlig unverständlich für den Intensivmediziner: "Damals haben alle Alarmglocken geschrillt, das tun sie im Moment nicht." Die Zahlen und die Auslastungssituation sei aber vergleichbar.
  • Die aktuellen Diskussionen um Öffnungen kann Staudinger nicht nachvollziehen. Das sei eine politische Entscheidung, aber es müsse klar sein, was das dann bedeutet.
  • Und der Preis sei in diesem Fall: "die Reduktion der Qualität der Gesundheitsversorgung, vor allem im akutmedizinischen Bereich."