In der Metro, im Zug: Bettwanzen-Invasion in Paris
Sie krabbeln auf den Sitzen der Pariser Metro, in Hochgeschwindigkeitszügen und sogar in französischen Kinos. Paris kämpft mit einer regelrechten Bettwanzen-Plage. Um sie zu beseitigen, braucht es eine gründliche Reinigung des befallenen Ortes, oft wird auch ein spezialisierter Schädlingsbekämpfungsdienst benötigt.
In den sozialen Medien mehren sich die Videos, in denen Nutzer:innen die kleinen Blutsauger an zahlreichen Plätzen entdecken.
https://twitter.com/ProjectTabs/status/1708677311300878731
Regierung verspricht Maßnahmen
Die Bettwanzen sind aber nicht nur in den sozialen Medien ein großes Gesprächsthema, sondern werden nun auch zu einer politischen Herausforderung. Der stellvertretende Bürgermeister von Paris, Emmanuel Gregoire, erklärte gegenüber dem Sender LCI, dass die Bettwanzen "weit verbreitet" seien.
Niemand sei sicher, denn man könne sich überall Bettwanzen einfangen und sie mit nach Hause nehmen. Er warnte aber gleichzeitig vor einer Hysterie und verwies auf das breite Informationsangebot der Stadt, wie CNN berichtete.
Am Freitag versprach der französische Verkehrsminister Clément Beaune auf X (vormals Twitter), dass es Gespräche mit den Verkehrsbetrieben geben soll, "um weitere Maßnahme zu ergreifen". Es gehe darum, die Menschen zu beruhigen und zu schützen.
https://twitter.com/CBeaune/status/1707636889300222311
Olympischer Spiele nicht in Gefahr
Die Verbreitung der Wanzen habe vor allem durch die gestiegene Reisetätigkeit der Menschen zugenommen. Die Tiere könnten in den Gepäckstücken leicht von einer Unterkunft in die nächste verschleppt werden und sich so ungestört ausbreiten, sagte Johanna Fite von der französischen Gesundheitsbehörde Anses. Zudem würden Bettwanzen zunehmend resistent gegen Insektizide werden.
Das Bettwanzen-Problem kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Paris sich gerade auf die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 vorbereitet. Die Behörden seien aber nicht besorgt.
"Es gibt keine Bedrohung für die Olympischen Spiele", sagte Gregoire. Er fügte hinzu: "Bettwanzen gab es schon vorher und es wird sie auch danach geben."
Zusammenfassung
- Eine Metro-Fahrt oder ein Kinobesuch sind aktuell in Paris nicht ganz ungefährlich: Die französische Hauptstadt vermeldet einen starken Anstieg an Bettwanzen.
- Sie krabbeln auf den Sitzen der Pariser Metro, Hochgeschwindigkeitszügen und sogar in französischen Kinos.
- Die Regierung verspricht nun Maßnahmen gegen die Bettwanzen-Plage.
- Am Freitag versprach der französische Verkehrsminister Clement Beaune auf X (vormals Twitter), dass es Gespräche mit den Verkehrsbetrieben geben soll, "um weitere Maßnahme zu ergreifen".