Impfung für Anschober grandioses Erfolgsprojekt der EU
"Wir haben damit gezeigt, wie viel wir erreichen können, wenn wir zusammenhalten, und nicht länderspezifisch agieren", erklärte Anschober bei der von der Österreich-Amerikanischen Gesellschaft (ÖAG) organisierten Veranstaltung. Zu "einem sehr verträglichen Preis" habe die Europäische Union sicherstellen können, dass jeder, der in einem EU Land lebt, eine Impfung bekommen kann. Um eine schnellere Zulassung zu ermöglichen, ohne dabei die Sicherheit zu beeinträchtigen, habe die EU viel Geld in das Prüfsystem gesteckt und zusätzliches Personal rekrutiert, berichtet der Gesundheitsminister.
Er plädierte dafür, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen. Ihm sei aber die Entscheidungsfreiheit sehr wichtig, und man wolle zuvor mit ehrlicher Informationsarbeit über den Nutzen und mögliche Risiken der Impfstoffe aufklären.
Verglichen mit einem Lockdown, der massiv in die Grundrechte der Menschen eingreift, und Kosten im Milliarden Euro Bereich verursacht, wäre eine österreichweite Impfaktion viel günstiger, sagte er: "Wir haben dafür maximal 200 Millionen Euro kalkuliert und damit werden wir auch durchkommen".
Die Impfstoffe konnten nur so rasch entwickelt werden, weil die Forscher auf das Wissen aus der Grundlagenforschung der vergangenen Jahrzehnte zurückgreifen konnten, erklärte der österreichische Genetiker Josef Penninger, der am Life Sciences Institute (LSI) der University of British Columbia in Vancouver (Kanada) forscht. "Wenn man nicht beständig in die Wissenschaft investiert hätte, hätten wir in zehn Jahren noch keinen Impfstoff", sagte er.
Zusammenfassung
- Der Genetiker Josef Penninger erklärte, dass ohne Grundlagenforschung in zehn Jahren noch kein Impfstoff da wäre.
- Er plädierte dafür, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen.