Saurugg: Haben bei Blackout keine "Handlungskompetenz"
Bei einem echten Blackout würde es sich laut dem Vorsorge-Experten Herbert Saurugg um einen großflächgen Stromausfall handeln, der "mehrere Staaten in Europa" betreffe - "die Großflächigkeit ist entscheidend". Zudem würde ein Blackout mindestens zwölf Stunden dauern und neben einem Ausfall der Infrastruktur "vor allem ein Versorgungsausfall" herrschen. Außerdem würde trotz "Wiederaufnahme der Stromversorgung" keine Normalität einkehren.
"Viel Abhängigkeiten" bei Stromsystem in Europa
Da sich ein Blackout in Europa bisher nicht ereignet hat und wir "das sicherste System weltweit" hätten, "fehlt uns auch die Handlungskompetenz". Käme es zu einem Ausfall der Sicherheitsmechanismen, könnte es zu einem großen Ausfall kommen, meint Saurugg. Das "europäische Verbundsystem" bei Strom bestehe immerhin aus "viel Abhängigkeiten und das Ganze funktioniert nur als Ganzes".
Wahrscheinlichkeit für Blackout steigt
Die derzeitigen Verhältnisse bei der Energieversorgung würden zudem die Wahrscheinlichkeit für einen Blackout erhöhen. Schließlich hänge die Stromversorgung stark mit der Gaskrise zusammen. Deshalb müssten mehr Kohlekraftwerke betrieben werden. Dafür müsse man Kohle jedoch weltweit kaufen, weil für den Kohle-Transport per Schiff mittlerweile zu wenig Wasser in den Flüssen sei. Die Wasserkraftwerke wiederum könnten aufgrund der Dürre weniger Strom als bisher produzieren.
Jeder Einzelne könne aber für den Ernstfall vorsorgen. Menschen sollten sicherstellen, dass sie sich 14 Tage mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten selbst versorgen können. Denn bei einem Blackout könne eine Notversorgung von Millionen Menschen nicht sichergestellt werden.
Zusammenfassung
- Krisenvorsorge-Experte Herbert Saurugg spricht bei Café Puls darüber, wie wahrscheinlich ein Blackout ist und ob wir dafür gerüstet wären.
- Angesichts der aktuellen Lage bei der Energieversorgung steige das Risiko für einen Blackout, meint Saurugg.