Heizöl gelangt in Bach bei Graz
Am Freitag wurde bei einer Kontrolle der Ölsperren wegen Eisschollenbildung und Anstiegs des Wasserpegels erneut Umweltalarm gegeben. In Absprache mit dem ebenfalls involvierten Chemiealarmdienst des Landes Steiermark errichtete die Feuerwehr einen massiven Damm zur Verstärkung der Abdichtung an der Austrittsstelle sowie einen behelfsmäßigen Ölabscheider.
Dem stellvertretenden Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Raaba, Martin Auer, zufolge waren auch am Samstag mehrere Feuerwehren aus der Umgebung in die Wartungsarbeiten an den Ölsperren involviert. Das Entfernen des immer noch im Gewässersystem befindlichen Öls mittels Bindemittel dauere an und werde wegen der nächtlichen Eisbildungen vermutlich noch einige Tage in Anspruch nehmen.
Das Heizöl dürfte nach Feuerwehrangaben schon einige Tage vor dem Entdecken des Lecks aus dem undichten Auffangbecken eines Heizöltanks in die Regenwasserkanalisation des betreffenden Betriebes und in weiterer Folge in den Raababach geflossen sein.
Nach Einschätzung der Sachverständigen vom Umweltalarmdienst des Landes Steiermark, Brigitte Eder, dürfte die Menge des ausgetretenen Heizöls unter 100 Liter liegen. Die "akute Toxizität" von Heizöl sei zwar gering, chronische Auswirkungen auf die Umwelt seien aber auch bei relativ geringen Mengen möglich, so die Sachverständige gegenüber der APA. Eder zufolge ermitteln sowohl Polizei als auch die zuständige Bezirkshauptmannschaft wegen des Vorfalls.
Zusammenfassung
- In Graz-Umgebung kämpft die Feuerwehr seit Tagen mit einem möglicherweise umfangreichen Austritt von Heizöl in das Gewässersystem.
- Ein Spaziergänger hatte am Donnerstagnachmittag Ölspuren im Raababach bemerkt und anschließend per Notruf die Feuerwehr alarmiert.
- Im Rahmen eines Großeinsatzes wurden Ölsperren errichtet und die Austrittsquelle im Regenwasserkanal eines Gewerbebetriebs in Raaba-Grambach abgedichtet.