Greenpeace will heimische Wildbienen retten
Greenpeace-Mitarbeiter Sebastian Theissing-Matei: "Um Honigbienen kümmern sich die Imkerinnen und Imker, aber Wildbienen, wie Hummeln oder Sandbienen, sind auf sich allein gestellt und suchen verzweifelt nach geeigneten Lebensräumen." 706 Wildbienenarten gibt es hierzulande, etwa die Hälfte davon ist bedroht. Dutzende Arten sind in den vergangenen Jahrzehnten bereits ausgestorben, da durch die industrielle Landwirtschaft und die extreme Bodenversiegelung immer mehr Blühflächen und Hecken verloren gehen. Auch der Klimawandel würde zur Gefahr: Etwa 30 Prozent sind auf bestimmte Pflanzen angewiesen und sammeln nur dort. Durch die frühzeitigen hohen Temperaturen, blühen einige dieser Futterpflanzen vorschnell - schlüpfen die Bienen, kann es bereits zu spät und die Blüte verblüht sein.
Dabei ist es gar nicht schwer, den Wildbienen zu helfen: Indem nur selten gemäht wird und nicht alle Flächen auf einmal geschnitten werden, kann man ein buntes Buffet aus regionalen Blühpflanzen anbieten. Spar werde u.a. in ausgewählten Filialen nur zweimal im Jahr seine Grünflächen mähen, auch die "Kronen Zeitung" sei bei der Bewusstseinskampagne mit an Bord. Gemeinden sowie öffentliche und private Einrichtungen werden ebenfalls eingeladen, sich an der Initiative zu beteiligen, indem sie gezielt Hecken, Blühstreifen oder Totholz erhalten.
Zusammenfassung
- In Österreich sind rund 50% der 706 Wildbienenarten bedroht, einige sind durch den Verlust von Lebensräumen bereits ausgestorben.
- Greenpeace initiiert die Kampagne 'Bienenparadies Österreich', um den Wildbienen durch einfache Maßnahmen wie selteneres Mähen und Totholzerhalt zu helfen.
- Handelskette Spar und 'Kronen Zeitung' unterstützen die Aktion; auch Gemeinden und Einrichtungen sind zur Mitwirkung eingeladen.