Geiselnahme in russischem Gefängnis
Einige der Täter gehörten der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) an, wie die staatliche Agentur Tass unter Berufung auf die Behörden berichtete. Der Agentur Interfax zufolge handelte es sich um sechs Geiselnehmer. Die Angreifer verbarrikadierten sich mit einem Taschenmesser, einem Schlagstock und einer Axt bewaffnet im Gefängnishof und forderten ein Auto, um die Haftanstalt zu verlassen, wie es in den Berichten zudem hieß.
Weiteren russischen Medienberichten zufolge, könnte es sich bei den Geiselnehmern um Männer gehandelt haben, die 2022 verhaftet worden waren, weil ihnen vorgeworfen wurde, ein Attentat auf das Oberste Gericht in Karatschai-Tscherkessien geplant zu haben. Die russische Kaukasusrepublik ist mehrheitlich muslimisch.
In Russland gab es mehrfach Anschläge, für die sich der IS verantwortlich erklärte. Im März wurden bei einem von der Dschihadisten-Miliz beanspruchten Attentat auf eine Konzerthalle bei Moskau mindestens 144 Menschen getötet und Hunderte verletzt. Mehr als 20 Verdächtige wurden festgenommen, unter ihnen die vier mutmaßlichen Täter, die aus der ehemaligen Sowjetrepublik Tadschikistan stammen sollen.
Offiziellen Angaben zufolge haben sich fast 4.500 russische Staatsbürger der IS-Miliz im Irak und Syrien angeschlossen und dort gekämpft. Die meisten stammen demnach aus den russischen Kaukasusrepubliken.
Zusammenfassung
- In einem Gefängnis in Rostow wurden zwei Wärter als Geiseln genommen, die durch eine Spezialoperation befreit wurden, wobei die sechs Geiselnehmer getötet wurden.
- Einige der Geiselnehmer gehörten der Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS) an und waren mit einem Taschenmesser, einem Schlagstock und einer Axt bewaffnet.
- Im März wurden bei einem IS-Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mindestens 144 Menschen getötet.