Gansl immer teurer und oft nicht aus Österreich
Das Martinigansl ist im November für viele Tradition - wenn auch eine immer teurere. Im Schnitt ab 30 Euro aufwärts muss man dafür vielerorts hinblättern, in Wien sogar meist deutlich mehr.
Viele wollen sich den teuren Schmaus trotzdem gönnen. Gastronom Paul Kolarik meint gegenüber "Café Puls", dass die meisten Wirte beim Martinigansl keinen großen Gewinn machen. Die Gänse seien sehr teuer im Einkauf, dazu kämen Energie- und Personalkosten für die Zubereitung.
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Heimische Gänse sind in der Tat teuer in der Aufzucht, weil die Vorgaben streng sind. Sie brauchen viel freien Auslauf. Bei Bio-Gänsen sind die Auflagen sogar noch strenger und werden auch sehr genau kontrolliert.
Billiger, aber qualvoller
Ein Großteil der Martinigansln - nämlich gut zwei Drittel - kommt aber nicht aus Österreich, sondern aus dem EU-Ausland, vor allem Ungarn und Polen. Dort sind die Tierhaltungsbestimmungen deutlich lascher.
Hannes Royer, Gründer des Vereins "Land schafft Leben" beklagt, dass es EU-weit keine Mindeststandards in der Gänsezucht gibt. So kann es durchaus sein, dass das Gansl im österreichischen Gasthaus möglichweise eine Stopfgans ist.
Für die Wirte ist es oft eine Preisfrage: "So kostet das frische österreichische Gansl im Großhandel durchschnittlich um rund zehn Euro pro Kilogramm mehr als die Tiefkühlware aus Ungarn", sagt Royer.
Zusammenfassung
- Das Martinigansl ist im November für viele Tradition - wenn auch eine immer teurere. Im Schnitt ab 30 Euro aufwärts muss man dafür vielerorts hinblättern, in Wien sogar meist deutlich mehr.
- Gastronom Paul Kolarik meint gegenüber "Café Puls", dass die meisten Wirte beim Martinigansl keinen großen Gewinn machen.
- Die Gänse seien sehr teuer im Einkauf, dazu kämen Energie- und Personalkosten für die Zubereitung.
- Ein Großteil der Martinigansln - nämlich gut zwei Drittel - kommt aber nicht aus Österreich, sondern aus dem EU-Ausland, vor allem Ungarn und Polen.
- Für die Wirte ist es oft eine Preisfrage: Das frische österreichische Gansl ist im Großhandel durchschnittlich um rund zehn Euro pro Kilogramm mehr als die Tiefkühlware aus Ungarn.