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Flugzeug-Inferno in Tokio: Küstenwache hatte keine Freigabe

Einen Tag nach der tödlichen Kollision eines japanischen Passagierflugzeugs mit einer Maschine der Küstenwache auf dem Tokioter Flughafen Haneda haben die Verkehrsbehörden des Landes mit der Untersuchung der Unfallursache begonnen. Die Kollision ist vermutlich menschlichem Versagen geschuldet.

Nachdem ein Flugzeug am Dienstag in Tokio in Flammen aufging, begannen noch am selben Tag die Untersuchungen zur Ursache. 

Küstenwache hatte keine Erlaubnis 

Wie die  japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch unter Berufung auf das Verkehrsministerium meldete, hatte das Flugzeug der Küstenwache keine Erlaubnis, sich auf die Start- und Landebahn zu begeben. Das gehe aus den Kommunikationsaufzeichnungen zwischen den Flugzeugen und der Flugkontrolle hervor.

Der Pilot, der den Unfall überlebte, habe jedoch eine gegenteilige Aussage gemacht. Er habe den Ermittlern gesagt, er habe grünes Licht für die Landebahn erhalten, auf der sich der Zusammenstoß ereignete, hieß es.

Rund 380 Menschen an Bord

Das Passagierflugzeug der Japan Airlines war am Dienstag nach der Landung mit der Maschine der Küstenwache zusammengestoßen. Beide gerieten in Brand. Während alle 379 Personen an Bord des Passagierflugzeugs vom Typ Airbus A350 die lichterloh brennende Maschine ohne lebensgefährliche Verletzungen verlassen konnten, kam für fünf Menschen an Bord des Flugzeugs der Küstenwache jede Hilfe zu spät.

Nur der Pilot der Bombardier DHC8-300 kam raus, er erlitt laut Medien schwere Verletzungen. Das Flammeninferno an der JAL-Maschine konnte mehr als acht Stunden nach der Kollision unter Kontrolle gebracht werden.

Flugzeug war erst zwei Jahre alt 

Der Flugzeughersteller Airbus bekundete am Dienstag laut Mitteilung aus Toulouse Mitgefühl für alle von dem Unfall Betroffenen. Der A350-900 war demnach erst zwei Jahre alt. Man werde die zuständigen Behörden bei der Untersuchung des Vorfalls technisch unterstützen.

Alle Start- und Landebahnen des verkehrsreichsten Flughafens Japans waren am Unglückstag vorübergehend geschlossen worden, konnten aber bis auf die Rollbahn mit der Unglücksstelle wieder geöffnet werden.

JAL strich am Mittwoch mehr als 40 Inlandsflüge von und nach Haneda. Die All Nippon Airways (ANA) sagte ebenfalls Dutzende Flüge ab.

ribbon Zusammenfassung
  • Nachdem ein Flugzeug am Dienstag in Tokio in Flammen aufging, begannen noch am selben Tag die Untersuchungen zur Ursache.
  • Ein Passagierflugzeug der Japan Airlines (JAL) war am Vortag unmittelbar nach der Landung mit der Küstenwachenmaschine zusammen gestoßen.
  • Beide gingen in Flammen auf.
  • Wie die  japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch unter Berufung auf das Verkehrsministerium meldete, hatte das Flugzeug der Küstenwache keine Erlaubnis, sich auf die Start- und Landebahn zu begeben.