Kein Abbruch
Kickl: Regierungsverhandlungen mit ÖVP werden fortgesetzt
"Die auf Chefverhandlerebene zuletzt unterbrochenen Gespräche mit der Österreichischen Volkspartei zur Bildung einer Bundesregierung werden ehebaldigst fortgesetzt", heißt es in der Aussendung.
FPÖ-Chef Kickl soll diesbezüglich ein Telefonat mit ÖVP-Parteichef Christian Stocker geführt haben. Auch Stocker bestätigte dies auf sozialen Medien. "Es wurde vereinbart, dass die zuletzt unterbrochenen Gespräche ehebaldigst fortgesetzt werden", zeigte Stocker sich um Wortgleichheit bemüht.
https://twitter.com/_CStocker/status/1887520538844643638
Zuvor war Kickl zu einer Unterredung bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg gewesen. Nach dem etwas mehr als einstündigen Gespräch reiste der FPÖ-Chef wortlos ab.
Video: Kickl verlässt Hofburg nach Treffen mit Van der Bellen
Streit um Postenverteilung
Seit Dienstag rumorte es zwischen FPÖ und ÖVP. Als erstes berichtete der Boulevard von einer "Verhandlungspause", dann berief ÖVP-Chef Stocker hastig den Parteivorstand zur Beratung ein. Grund war ein Streit über die Verteilung der Ministerien.
Deshalb herrschte zwischenzeitlich Funkstille. Aus ÖVP-Kreisen hieß es am Donnerstag, man habe der FPÖ einen Gegenvorschlag zur Ressortaufteilung übermittelt, was die Freiheitlichen aber zunächst dementierten.
Der genaue Inhalt des Gesprächs zwischen Kickl und Van der Bellen bleibt geheim. Das Staatsoberhaupt dürfte dem FPÖ-Chef wohl ins Gewissen geredet haben, die Regierungsverhandlungen nicht platzen zu lassen. Immerhin gibt es inzwischen auch 130 Tage seit der Nationalratswahl immer noch keine fixierte Regierungskoalition.
130 Tage ohne neue Regierung
Zusammenfassung
- Die Stimmung zwischen FPÖ und ÖVP war kurzzeitig unterkühlt.
- Der FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl bestätigt in einer Aussendung am Donnerstagnachmittag, dass die Regierungsverhandlungen mit der ÖVP fortgesetzt werden.
- Zuvor war Kickl zu einer Unterredung bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen in der Hofburg gewesen.