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Festnahme nach Leichenfund im Marchfeldkanal

Im Fall der zerstückelten Leiche, die im Wiener Marchfeldkanal gefunden worden war, gibt es einen dringend Tatverdächtigen: Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurde am Vortag ein 38-jähriger Iraner im Bezirk Mistelbach festgenommen, der derzeit vom Landeskriminalamt verhört wird. Er soll für den Tod seines 45-jährigen Landsmanns verantwortlich sein, der seit 15. November 2023 vermisst wurde. Der Grund für die Festnahme wurde von der Landespolizeidirektion offen gelassen.

Sprecherin Julia Schick verwies gegenüber der APA am Vormittag auf "ermittlungstaktische Gründe". Fragen zum Motiv, den weiteren Hintergründen, zur Situation des Festgenommenen sowie dem konkreten Ort des Zugriffs wollte die Landespolizeidirektion Wien ebenso nicht kommentieren wie jene zu möglichen weiteren Verdächtigen.

Ein Fuß des 45-Jährigen war am Nachmittag des 13. Jänners von einem Angler aus dem Marchfeldkanal - Bereich Schwarze Lacke - in Wien-Floridsdorf aus dem Wasser gefischt worden. Die Polizei suchte daraufhin das Gebiet mit Hunden sowie Tauchern der Sondereinheit Cobra ab und fand weitere Leichenteile. Eine gerichtsmedizinische Obduktion lieferte den Ermittlern dann erste Hinweise und ergab "stumpfe Gewalteinwirkung" auf den Körper als Todesursache. Der Mann sei dann zerstückelt und ins Wasser geworfen worden sein, hieß es von der Polizei zuletzt. Die Leichenteile dürften schon seit längerer Zeit im Marchfeldkanal gelegen sein. Eine Polizeisprecherin sprach zuletzt sogar von "Wochen oder Monaten".

ribbon Zusammenfassung
  • Im Wiener Marchfeldkanal wurde eine zerstückelte Leiche gefunden.
  • Die Polizei hat einen 38-jährigen Iraner im Bezirk Mistelbach festgenommen, der aktuell vom Landeskriminalamt Wien intensiv verhört wird.
  • Der Festgenommene steht im Verdacht, für den Tod seines 45-jährigen Landsmanns verantwortlich zu sein, der seit dem 15. November 2023 vermisst wird.