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Fälschungen

Fake-Lehrer (48) unterrichtete jahrelang, jetzt vor Gericht

13. Apr. 2025 · Lesedauer 2 min

Ein 48-jähriger Oberösterreicher, der jahrelang mit gefälschten Zeugnissen als Deutsch- und Sportlehrer tätig war, muss sich am Donnerstag vor dem Landesgericht Linz verantworten.

Ihm wird Fälschung besonders geschützter Urkunden und Erschleichung eines Amtes vorgeworfen. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu zwei Jahre Haft. Der Mann war aufgeflogen, als er seine Geldbörse mit gefälschten Ausweisen verloren hatte.

In mehreren Bundesländern soll sich der geständige Angeklagte bei der jeweiligen Bildungsdirektion bzw. dem Stadtschulrat als Hauptschullehrer beworben und dort gefälschte Zeugnisse präsentiert haben - durchaus mit Erfolg.

Im Schuljahr 2010/11 war er ein halbes Jahr in Wien angestellt. Ab Herbst 2017 unterrichtete er in Ober- und Niederösterreich, zuletzt in Steyr. An seinem Unterricht soll es keine Beanstandungen gegeben haben.

Fake-Polizist und Fake-Student

Der Fall kam ins Rollen, als der 48-Jährige, der bereits während seines Studiums 2005 exmatrikuliert worden war, im vorigen Sommer seine Geldbörse verlor. Diese wurde bei der Polizei abgegeben.

In dem Portemonnaie fand die Exekutive u.a. einen nachgemachten Polizeiausweis und mehrere Studentenausweise. Man begann zu ermitteln und stellte fest, dass der Besitzer des Geldbeutels auch seine Zeugnisse wohl gefälscht hatte.

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Zusammenfassung
  • Ein 48-jähriger Oberösterreicher steht vor Gericht, weil er jahrelang mit gefälschten Zeugnissen als Lehrer tätig war. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft.
  • Der Mann wurde entdeckt, nachdem er seine Geldbörse mit gefälschten Ausweisen verloren hatte. Darin fand die Polizei u.a. einen nachgemachten Polizeiausweis.
  • Er war unter anderem 2010/11 in Wien und ab 2017 in Ober- und Niederösterreich als Lehrer tätig, ohne dass sein Unterricht beanstandet wurde.