eine verletzte EulePfotenhilfe

Eule nach Kollision mit Zug verletzt, aber wohlauf

Samstagabend kollidierte eine Waldohreule mit einem Zug auf der Höhe St. Georgen bei Salzburg. Das Tier wurde von einem Triebfahrzeugführer der Salzburger Lokalbahn auf den Gleisen liegend gefunden und zum Tierschutzhof Pfotenhilfe gebracht.

Am Montag wurde die Eule von einem orthopädischen Chirurgen geröntgt. Dieser diagnostizierte einen Ellenbruch, es bestünden aber gute Chancen, dass der Flügel in einigen Wochen wieder zusammenwächst. 

Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler hofft auf baldige Heilung. Wichtig sei jetzt "absolute Boxenruhe". In zwei Wochen soll es ein Kontrollröntgen geben, um den Heilungsprozess zu überwachen. "Der Bruch muss schließlich korrekt zusammenwachsen. Wenn die Waldohreule vollständig genesen ist, können wir sie wieder auswildern". Um zukünftige Kollisionen des nachtaktiven Vogels zu vermeiden, soll er nicht in Bahnnähe ausgesetzt werden. 

Bei Wildtierfund Rat von Tierschützern befolgen

Jedes Jahr pflegt die Wildtierauffangstation der Pfotenhilfe in der Grenzregion Salzburg/Oberösterreich hunderte verletzte oder verwaiste Wildtiere und entlässt die allermeisten wieder in die Freiheit. Nur wenn Vögel, wie etwa Schwäne, durch eine Flügelamputation flugunfähig bleiben, dürfen sie ihr restliches Leben vor Feinden geschützt in der Obhut der Pfotenhilfe mit Vollpension genießen.

Findet man ein vermeintlich hilfsbedürftiges Wildtier, ist es wichtig den Rat von Tierschützern zu folgen. Die ersten Hilfsmaßnahmen entscheiden nämlich oftmals über Leben und Tod. "Die allermeisten Waisen benötigen viel Wärme - und damit ist keinesfalls Zimmertemperatur gemeint, sondern mindestens unsere eigene Körpertemperatur. Diese können die Findlinge meist nicht selbst erzeugen und halten, weswegen sie durch externe Wärmequellen zugeführt werden muss. Das kann beispielsweise durch Wärmeflaschen oder direkten Körperkontakt geschehen. Unterkühlungen können schneller zum Tod führen als Futtermangel. Zudem kann erst bei entsprechender Körpertemperatur gefüttert werden", warnt Stadler.

ribbon Zusammenfassung
  • Samstagabend kollidierte eine Waldohreule mit einem Zug auf der Höhe St. Georgen bei Salzburg.
  • Das Tier wurde von einem Triebfahrzeugführer der Salzburger Lokalbahn auf den Gleisen liegend gefunden und ins Tierschutzhof Pfotenhilfe gebracht.