Erwin Wurms Fastentuch ziert bis Ostern den Stephansdom
Der 80 Quadratmeter große XXL-Pulli, der den gesamten Hochaltar verdeckt, war bereits im Vorjahr ab Beginn der Fastenzeit im Dom zu bewundern. Dann kam bekanntlich Corona und der damit verbundene erste Lockdown in Österreich. Deshalb habe man sich entschieden, das Werk heuer noch einmal zu zeigen, sagte Faber. Besucherinnen und Besucher bekommen damit gewissermaßen eine zweite Chance, sich an dem für das ehrwürdige Kirchenschiff doch recht außergewöhnlichen Exponat zeitgenössischer Kunst zu erfreuen oder sich daran zu stoßen.
Wurm selbst verwies - gefragt nach der Intention seiner Arbeit - auf die Schutzmantelmadonna, die es in der christlichen Ikonografie gebe: "Auch ein Pullover umhüllt uns, wärmt uns und ist ein Symbol für Schutz und Geborgenheit." Ob sein Werk infolge von Corona eine weitere Lesart bekomme, müsse der Betrachter oder die Betrachterin entscheiden, sagte der Künstler.
Der Riesen-Pullover ist jedenfalls nicht das einzige Wurm'sche Werk, das bis Ostern den Stephansdom beehrt. Wie schon im Vorjahr ist auch wieder die vier Meter hohe Wärmeflasche mit Füßen zu sehen. "Big Mutter" - heuer knallorange statt schwarz - steht erneut beim Singertor auf der Südseite des Doms.
Das Fastentuch im Stephansdom wird seit 2013 von heimischen Künstlern gestaltet. Zu den bisherigen Mitwirkenden zählten etwa Peter Baldinger, Victoria Coeln oder Eva Petric.
Zusammenfassung
- Der Riesen-Pullover ist jedenfalls nicht das einzige Wurm'sche Werk, das bis Ostern den Stephansdom beehrt.