Elf Bergleute in China nach zwei Wochen gerettet
Rettungskräfte hatten eine Woche nach der Explosion erste Lebenszeichen von zwölf gefangenen Bergleuten vernommen. Sie bohrten daraufhin Staatsmedien zufolge Löcher und hörten Schläge gegen das Bohrgestänge. Über das Loch seien Nährstofflösungen an Stahlseilen in 600 Meter Tiefe herabgelassen worden. Die Retter hätten gespürt, wie von unten an den Seilen gezogen worden sei. Später hätten die Verschütteten dann einen Zettel mit der Bitte um Medikamente und Verbandszeug hochschicken können. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua berichteten sie darin von mehreren Verletzten sowie viel Rauch und Wasser im Schacht.
Der Zustand des ersten geretteten Kumpel wurde als "extrem erschöpft" bezeichnet. Von den folgenden zehn hatte einer Verletzungen erlitten. Die übrigen neun seien aber in guter körperlicher und geistiger Verfassung, hieß es. Mehr als 600 Einsatzkräfte blieben mit Gerät am Sonntag vor Ort, um die Suchaktion nach weiteren Kumpeln fortzusetzen, schrieb Xinhua.
Chinas Gruben gelten als die gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen Tausende Kumpel ums Leben. Schlechte Sicherheitsvorkehrungen und mangelnde Aufsicht aufgrund von Freunderlwirtschaft sind häufig die Ursachen. Viele Unglücke werden auch vertuscht. Das für die Goldmine in Qixia verantwortliche Bergwerksunternehmen hatte den Behörden das Unglück laut Xinhua erst zwei Tage danach gemeldet. Zwei hohe Funktionäre, der Parteichef und der Bürgermeister von Qixia, seien ihrer Posten entbunden worden.
Zusammenfassung
- Rettungskräfte nutzten den Belüftungsschaft der Goldmine in Qixia nahe Yantai in der Provinz Shandong, um am Sonntag zehn Kumpel in vier Gruppen ins Freie zu holen, wie Medien berichteten.
- Der Zustand des ersten geretteten Kumpel wurde als "extrem erschöpft" bezeichnet.
- Das für die Goldmine in Qixia verantwortliche Bergwerksunternehmen hatte den Behörden das Unglück laut Xinhua erst zwei Tage danach gemeldet.