Formel-1-Bestzeiten in Melbourne für Verstappen und Alonso
Die nasse Strecke machte eine normale Übungseinheit dreieinhalb Stunden später unmöglich. Bevor der Regen zunahm, versuchten die Teams noch hastig, schnelle Runden zu drehen. Anschließend konnten die Trockenreifen nicht mehr genutzt werden. Dadurch ließen die Zeiten auf dem Kurs im Albert Park noch weniger Einblick in die wahren Kräfteverhältnisse zu. Verstappen landete vor George Russell im Mercedes auf dem dritten Platz.
Störungsfrei war allerdings auch die erste Einheit nicht. Probleme mit dem GPS-System hatten dazu geführt, dass das Training mehrere Minuten unterbrochen werden musste. Den Teams war es durch die Schwierigkeiten unmöglich, die Fahrzeugposition und die Annäherungsgeschwindigkeiten auf der Strecke zu beobachten. Deswegen wurde aus Sicherheitsgründen die rote Flagge geschwenkt, bis die Ortung wieder funktionierte. Kurz vor Ende wurde die 60-minütige Einheit vorzeitig abgebrochen, weil Williams-Neuling Logan Sargeant sein Auto mit technischen Problemen direkt neben der Strecke abstellen musste.
"Die Bedingungen waren heute nicht so toll, wir hatten wenig Grip und der Asphalt schien rutschig zu sein. Es war auch ziemlich schwierig, die Reifen zu wechseln", berichtete Verstappen. "Außerdem gab es einige Unterbrechungen durch die roten Flaggen, sodass wir nie wirklich in einen Rhythmus kamen." Der Niederländer sagte, er könne nicht einschätzen, "wie sich das Auto anfühlte, denn wir hatten nie ein Zeitfenster, in dem ich dachte, dass wir mit den Reifen gut zurechtkamen".
Vor dem dritten Saisonlauf am Sonntag (7.00 Uhr MESZ/live ServusTV und Sky), für den wieder trockene Bedingungen und Sonnenschein erwartet werden, führt Verstappen in der Gesamtwertung mit einem Punkt Vorsprung vor Teamkollege Sergio Perez (Dritter und Siebenter in den Trainings). Beide konnten bisher jeweils einen Grand Prix für sich entscheiden. Dritter ist der 41-jährige Alonso.
Was das Wetter betrifft, muss man im australischen Herbst aber auf alles gefasst sein. "Wir sind gerüstet für alle Eventualitäten", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko auf ServusTV. Das Weltmeister-Team wolle das Auto jedenfalls für das Wochenende stabiler abstimmen, verriet der Steirer. "Vor allem wenn diese Wetterverhältnisse anhalten sollten, ist ein weniger nervöses Auto, glaube ich, wichtiger."
Alonso geht von einem trockenen Rennen aus. "Mir wäre das auch lieber, denn wir sind dieses Auto in Bahrain und Jeddah bisher nur im Trockenen gefahren", sagte er. "Aber wir sollten für alle Bedingungen gewappnet sein."
Zusammenfassung
- Noch bei besseren Bedingungen am Freitag in Melbourne war der Spanier in seinem Aston Martin mit einer Runde von 1:18,887 Minuten gute vier Zehntelsekunden vor Charles Leclerc im Ferrari.
- Im aussagekräftigeren ersten Training war Weltmeister Max Verstappen im Red Bull auf trockener Strecke erwartungsgemäß nicht zu schlagen gewesen.
- Verstappen landete vor George Russell im Mercedes auf dem dritten Platz.