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Dutzende Tote bei Dammbruch nach heftigem Regen in Kenia

Bei einem Dammbruch nach heftigen Regenfällen sind in Kenia Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen gebe es mindestens 42 Todesopfer, erklärte Gouverneurin Susan Kihika am Montag. Weitere Menschen werden demnach noch vermisst, nachdem ein Damm nördlich der Hauptstadt Nairobi gebrochen war. Kenia und große Teile Ostafrikas werden seit Wochen von heftigen Regenfällen heimgesucht, die auf das Klimaphänomen El Niño zurückgeführt werden.

Bei Überschwemmungen kamen in Kenia seit März bereits mindestens 76 Menschen ums Leben. Mehr als 130.000 Kenianer wurden durch die Hochwasser und Erdrutsche obdachlos. Allein in der Hauptstadt Nairobi wurden nach Behördenangaben 64 Schulen schwer beschädigt.

Wegen anhaltender schwerer Überschwemmungen und heftiger Regenfälle hatte Kenia den Schulbeginn nach den Halbjahresferien um eine Woche verschoben. Die Schulen könnten erst wieder öffnen, wenn die Sicherheit der Schüler und der Lehrkräfte garantiert sei, erklärte Bildungsminister Ezekiel Machogu am Montag. Andernfalls seien Menschenleben in Gefahr. Der Beginn des zweiten Unterrichtshalbjahrs werde daher auf Montag kommender Woche verschoben.

Auch Kenias Nachbarland Tansania leidet unter heftigen Regenfällen. Dort starben bisher mindestens 155 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen. Im ostafrikanischen Burundi, einem der ärmsten Länder der Welt, mussten nach Angaben der Regierung und der UNO wegen der heftigen Regenfälle in den vergangenen Monaten etwa 96.000 Menschen aus ihren Häusern fliehen.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei einem Dammbruch nördlich von Nairobi, verursacht durch anhaltende heftige Regenfälle, sind mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen. Weitere Personen gelten als vermisst.
  • Die Regenfälle, die auf das Klimaphänomen El Niño zurückzuführen sind, haben seit März in Kenia mindestens 76 Menschenleben gefordert und über 130.000 Personen obdachlos gemacht.
  • In Nairobi wurden 64 Schulen schwer beschädigt, was zu einer Verschiebung des Schulstarts nach den Halbjahresferien um eine Woche führte, um die Sicherheit der Schüler und Lehrkräfte zu gewährleisten.