Die beste Abkühlung in der Hitze: Schatten ist nicht gleich Schatten

In einer kurzen Publikumsumfrage wurde schnell klar: In den Park oder unter Bäume wollen die Leute. Und wenn das nicht geht, lockt der Sonnenschirm im Gastgarten. Wenngleich dort eher das Bier oder andere kühle Getränke für Abkühlung sorgen als der Schatten. 

Café Puls-Reporterin Katharina Puljic rückte mit einem Thermometer aus, um die Probe aufs Exempel zu machen: Sonnenschirm-Schatten, Haus-Schatten oder Baum-Schatten - welcher ist der beste? Lassen sich Unterschiede nachweisen? Und wieso ist das so? 

Das Ergebnis ihrer schweißtreibenden Arbeit: Der Unterschied ist überraschend gering. 

1. Zwischen zwei Gebäuden zeigte das Thermometer  32 Grad, es ging aber kein Wind, die Luft fühlte sich durch den Asphalt am Boden auch besonders stickig an
2. Unter dem Sonnenschirm maß die PULS 4 Hitzebeauftragte des Tages 31 Grad, es fühlt sich jedoch angenehmer an
3. Unter dem Baum wurden 29,1 Grad gemessen

Warum unterm Baum der beste Schatten ist

Umweltmediziner Hans-Peter Hutter rechnet vor, dass ein winziger Sonnenschirm natürlich an der Lufttemperatur nichts ändern könne. Die Abkühlung hält sich deshalb in engen Grenzen.  Der Temperaturunterschied zum vielgepriesenen Schatten eines Baumes war allerdings überraschend gering.

Den Grund, warum man trotzdem - wenn möglich - unter einen Baum flüchten sollte? Der Baum gibt Wasser ab, durch die Verdunstung gibt es einen Abkühlungseffekt, sagt Hutter. Außerdem bewegt sich die Luft unter Bäumen mehr - auch das kühlt zusätzlich. 

Steht der Baum dann vielleicht noch am Wasser, hat man in der Stadt den bestmöglichen Platz in der Hitze gefunden.