VerkehrstoteAPA/AFP

Bereits 23 Verkehrstote: Unfallrisiko bei Hitze steigt

Seit Tagen leidet Österreich unter einer Hitzewelle. Mit den steigenden Temperaturen steigen jetzt auch die Verkehrsunfälle, warnt der Verkehrsclub VCÖ. Mehr als ein Dutzend Menschen kamen in den vergangenen 11 Tagen bereits ums Leben. Der VCÖ empfiehlt, verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.

Extreme Hitze kann nicht nur zu etwa Kopfschmerzen, Dehydrierung oder zu einem Kreislaufkollaps führen, sondern auch Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit haben. Letzteres kann besonders im Verkehr fatale Folgen haben: Allein in den vergangenen elf Tagen starben 23 Menschen bei Verkehrsunfällen in Österreich, zahlreiche weitere wurden verletzt. 

Allein in der vergangenen Woche sind auf Österreichs Straßen bei zwölf tödlichen Verkehrsunfällen gleich 15 Menschen gestorben, berichtete das Innenministerium am Montag.

Die Mobilitätsorganisation Verkehrsclub VCÖ macht in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, dass bei Hitze das Unfallrisiko steigt. Das habe man auch schon in den vergangenen zwei Jahren gesehen, an Hitzetagen gab es mehr Verkehrsunfälle mit Personenschaden.

Langsamer Autofahren

"Hitze belastet das Herz-Kreislaufsystem, zudem schlafen zahlreiche Menschen schlechter, sind müder und reagieren gereizter. All das hat negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, die Fahrfehler nehmen zu", erklärt VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Wer Auto fährt, solle langsamer fahren und seine volle Konzentration auf das Verkehrsgeschehen richten. An Hitzetagen ist es besonders ratsam, das Tempo zu reduzieren, oder beim Fahrzeuglenken nicht zu telefonieren, auch nicht mit Freisprecheinrichtung. Hinsichtlich Alkohol gelte das Motto "Don't drink & drive", rät der VCÖ. Zudem seien bei längeren Fahrten häufigere Pause zu empfehlen.

Darüber hinaus sollte man die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen. Ist die Klimaanlage zu kalt eingestellt, erhöht das nicht nur den Spritverbrauch, sondern belastet auch den Kreislauf. 

Öffentliche Verkehrsmittel nutzen

Noch besser sei es, wo möglich, möglich öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, so der VCÖ. "Damit ist man sicherer mobil, vermeidet klimaschädliches CO₂ und entlastet die Straßen, was jenen zugutekommt, die keine Alternative zum Pkw haben", betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer.

Darüber hinaus tragen Autofahrten zur Ozonbelastung bei und heizen auch die Umgebung auf, strahlen Motorwärme ab, verschärfen insbesondere in Städten die Hitzebelastung.

ribbon Zusammenfassung
  • Seit Tagen leidet Österreich unter einer Hitzewelle.
  • Mit den steigenden Temperaturen steigen jetzt auch die Verkehrsunfälle, warnt der Verkehrsclub VCÖ.
  • Mehr als ein Dutzend Menschen kamen in den vergangenen 11 Tagen bereits ums Leben.
  • Der VCÖ empfiehlt, verstärkt auf öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen.