APA/dpa/Malte Krudewig

Demonstration gegen Rammstein vor Berlin-Konzert

Drei Konzerte gibt Rammstein in Berlin. Vor dem ersten demonstrierten am Samstagnachmittag rund 300 Personen für ein Verbot.

Am Samstag vor dem Rammstein-Konzert im Berliner Olympiastadion zog ein Demonstrationsmarsch mit rund 300 Teilnehmern durch Berlin und endete vor dem Stadion. Sie forderten nach den Vorwürfen gegen Sänger Till Lindemann eine Absage der Konzerte. 

Am Samstag, Sonntag (16. Juli) und Dienstag (18. Juli) werden jeweils mehr als 60.000 Rammstein-Fans bei den Konzerten erwartet. Am 26. Juli spielt Rammstein in Wiener Ernst-Happel-Stadion. Auch davor ist eine Kundgebung geplant

Mehrere Frauen haben - teilweise anonym - Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Sie schildern als beängstigend empfundene Situationen. Bei Aftershowpartys soll es auch zu sexuellen Handlungen gekommen sein.

Lindemann weist die Vorwürfe gegen ihn zurück. Laut Aussendung von Lindemanns Anwälten "wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.O.-Tropfen bzw. Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr".

Ermittlungen laufen

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat ein Ermittlungsverfahren gegen Lindemann eingeleitet. Bei Verdacht auf eine Straftat muss sie ermitteln. Auch Medienberichte können dafür der Auslöser sein. Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung.

Frontmann Lindemann (60), die Gitarristen Richard Kruspe (56) und Paul Landers (58), Bassist Oliver Riedel (52), Keyboarder Christian "Flake" Lorenz (56) und Schlagzeuger Christoph Schneider (57) leben in Berlin. Die sechs Musiker fanden hier 1994 zusammen und haben sich seitdem mit ihrem harten Sound zur international erfolgreichsten deutschen Band entwickelt.

ribbon Zusammenfassung
  • Drei Konzerte gibt Rammstein in Berlin. Vor dem ersten demonstrierten am Samstagnachmittag rund 300 Personen für ein Verbot.
  • Vor dem ersten demonstrierten am Samstagnachmittag rund 300 Personen und forderten die Konzert-Absage.