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Corona: Fünffaches Sterberisiko nach Covid-19 und Spitalsaufenthalt

Für einen erheblichen Anteil der Menschen mit Covid-19 ist dieses Gesundheitsproblem auch noch ein Jahr nach der Akuterkrankung nicht vorbei. Die Sterblichkeit von Personen nach einem Krankenhausaufenthalt wegen SARS-CoV-2 ist fünfmal höher als unter anderen Menschen.

Besonders häufig sind lang dauernde Probleme nach Betreuung auf einer Intensivstation. Das belegen aktuelle Studien aus Großbritannien und den Niederlanden.

Krishnan Bhaskaran und Co-Autoren haben am Dienstag eine riesige Datenanalyse in der Open Access-Fachzeitschrift Plos Medicine veröffentlicht. Die Wissenschafter der London School of Hygiene & Trocpical Medicine verwendeten die Informationen der britischen OpenSaFELY-Datenbank, die Zugriff auf etwa 40 Prozent der elektronischen Krankenakten der englischen Bevölkerung bietet.

Darunter waren etwa 25.000 Patienten, die 2020 wegen Covid-19 im Krankenhaus behandelt wurden und eine Woche nach der Entlassung noch am Leben waren, wie das Deutsche Ärzteblatt am Mittwoch resümierte.
 

Die Epidemiologen verglichen die Daten zunächst mit einer fünf Mal größeren Gruppe von Erwachsenen (rund 123.000 Menschen) gleichen Alters und Geschlechts, die nicht an Covid-19 erkrankt waren. Eine zweite Gruppe bestand aus etwa 16.000 Patienten, die in den Jahren 2017 bis 2019 wegen einer schweren Influenza im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Mehr als doppelt so großes Risiko, wieder im Spital zu landen

Das Ergebnis, wie in Plos Medicine zu lesen ist: "Das Gesamtrisiko, für eine (neuerliche; Anm.) Spitalsaufnahme oder den Tod war in der Gruppe nach Covid-19 höher (um den Faktor 2,22; Anm.) als in der Allgemeinbevölkerung (ohne diese Erkrankung; Anm.), aber etwas geringer als nach einer Influenza (Faktor 0,95)."

Die Gesamtmortalität aus allen Ursachen war am höchsten in der Covid-19-Gruppe (um den Faktor 4,82) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung und höher als in der Kontrollgruppe der Influenzakranken (Faktor 1,74). Die Spezifika der einzelnen Personengruppen in den Vergleichen wurden statistisch ausgeglichen.

Nach einem Jahr noch Symptome

Besonders schwer fällt die vollständige Genesung Patienten, die wegen Covid-19 auf einer Intensivstation behandelt wurden. In einer Umfrage, die Hidde Heesakkers und Mitarbeiter von der Radboud Universität in Nijmegen in den Niederlanden im Rahmen der MONITOR-IC-Studie an elf Kliniken in den Niederlanden durchgeführt haben, berichteten 74,3 Prozent der Patienten auch ein Jahr nach der Spitalsentlassung weiterhin über körperliche Symptome.

Laut der in der Online-Ausgabe der führenden amerikanischen Ärztezeitschrift JAMA am Sonntag (24. Jänner) veröffentlichten Studie klagten über psychische Beschwerden klagten 26,2 Prozent, 16,2 Prozent hatten kognitive Probleme.

Die häufigsten physischen Symptome waren ein geschwächter körperlicher Zustand (38,9 Prozent), Gelenkssteifheit (26,3 Prozent), Gelenksschmerzen (25,5 Prozent), Muskelschwäche (24,8 Prozent) und Muskelschmerzen (21,3 Prozent) vor Luftnot (20,8 Prozent). Angstzustände betrafen 17,9 Prozent der ehemaligen Intensivpatienten, Depressionen sogar 18,3 Prozent.

ribbon Zusammenfassung
  • Für einen erheblichen Anteil der Menschen mit Covid-19 ist dieses Gesundheitsproblem auch noch ein Jahr nach der Akuterkrankung nicht vorbei.
  • Die Sterblichkeit von Personen nach einem Krankenhausaufenthalt wegen SARS-CoV-2 ist fünfmal höher als unter anderen Menschen.
  • Besonders häufig sind lang dauernde Probleme nach Betreuung auf einer Intensivstation. Das belegen aktuelle Studien aus Großbritannien und den Niederlanden.
  • Die Gesamtmortalität aus allen Ursachen war am höchsten in der Covid-19-Gruppe (um den Faktor 4,82) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung und höher als in der Kontrollgruppe der Influenzakranken (Faktor 1,74).
  • Besonders schwer fällt die vollständige Genesung Patienten, die wegen Covid-19 auf einer Intensivstation behandelt wurden. 74,3 Prozent der Patienten haben auch ein Jahr nach der Spitalsentlassung weiterhin über körperliche Symptome.
  • Laut der in der Online-Ausgabe der führenden amerikanischen Ärztezeitschrift JAMA am Sonntag (24. Jänner) veröffentlichten Studie klagten über psychische Beschwerden klagten 26,2 Prozent, 16,2 Prozent hatten kognitive Probleme.