Corona-Aus? Das gilt ab 1. März in Österreich
Mit Ende Februar fällt in Wien ein Großteil der Regeln zum Coronavirus. Bundesweit bleibt ein Teil der Maßnahmen bis 30. Juni 2023 bestehen. Stufenweise sollen die Regelungen zurückgenommen werden, am 30. April soll die Maskenpflicht in Spitälern und Krankenhäusern fallen, so wie das Recht auf Schutz am Arbeitsplatz.
Die Regeln in Wien ab März:
- Keine Maskenpflicht in den Öffis
- Keine Maskenpflicht in den Apotheken
- Keine PCR-Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
- Aufhebung der Besucherobergrenze von drei Personen in Spitälern und Pflegeheimen
In Wiener Öffis werden auch die vorderen Bus und Tram-Türen wieder geöffnet.
Was in Wien ab März gilt:
- FFP2-Maskenpflicht in Spitälern, in Arztpraxen und Pflegeheimen (bis 30. April)
Bundesweit gilt die FFP2-Maskenpflicht weiterhin bei Zusammenkünften mit besonders von COVID-19 gefährdeten Menschen. Dazu zählen Alters- und Pflegeheime, Spitäler, Gesundheits- und Pflegedienste, sowie in Krankenhäusern. Immer, wenn direkter Patient:innen-Kontakt besteht, muss eine Schutzmaske getragen werden. Wien will diese Regelung bis 30. April beibehalten. Einzelne Kliniken haben schon jetzt die Maskenpflicht gelockert, so zum Beispiel die "tirol kliniken".
Mit 1. März läuft die PCR-Testpflicht für Einreisende aus China. Im Rahmen des bestehenden Monitorings wurden keine neuen Virusvarianten gefunden.
Was bundesweit ab März gilt:
- FFP2-Maskenpflicht in Spitälern, Arztpraxen und Pflegeheimen (Zusammenkünfte mit vulnerablen Gruppen)
- COVID-19-Beauftragter bei Zusammenkünften von mehr als 500 Personen, so wie ein COVID-19-Präventionskonzept
- Schutz am Arbeitsplatz
- Meldepflicht einer Infektion
- Anspruch auf fünf Antigen-Testkits
Aktuell gilt der Schutz von Risikogruppen bis 30. April bundesweit. Personen mit einem COVID-19-Risiko-Attest haben so lange Anspruch auf Homeoffice und in letzter Konsequenz eine Dienstfreistellung.
Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 ist eine zehntätige Verkehrsbeschränkung vorgesehen. Erkrankte dürfen ihren Wohnraum verlassen, Maske muss in geschlossenen Räumen außerhalb des eigenen Wohnraums getragen werden, wenn Kontakt zu anderen Menschen besteht. Die FFP2-Maske muss auch im Freien getragen werden, wenn kein Abstand von mehr als zwei Metern zu anderen eingehalten werden kann. Bei einer aktiven Erkrankung dürfen Orte, bei denen man auf vulnerable Gruppen trifft, nicht betreten werden, sowie Schulen, Kindergärten und Betreuungseinrichtungen - ausgenommen davon sind die Mitarbeiter:innen, die betreuten Kinder und Begleitpersonen.
Mit 30. Juni soll die Meldepflicht von SARS-CoV-2 fallen. Dann enden auch die Verkehrsbeschränkungen für positiv getestete Menschen. Mit Ende Juni sollen auch alle Corona-Krisenstäbe und Gremien aufgelöst werden. Impfungen, Tests und COVID-19-Medikamente sollen weiterhin kostenlos bleiben. Ende des Jahres soll ein neuer Gesetzesentwurf für das Epidemiegesetz vorgelegt werden.
Was die Wiener:innen über das Masken-Aus denken:
Aus für private Gurgeltests
Bis 30. Juni werden Corona-Tests in Apotheken möglich sein, heißt es auf der Webseite des Sozialministeriums. Für Verdachtsfälle werden weiterhin Drive-in-Stationen und Möglichkeiten im niedergelassenen Bereich zu Verfügung stehen. Das Testangebot "Niederösterreich gurgelt" wird mit 31. März eingestellt. "Alles Gurgelt" in Wien wird mit 30. Juni eingestellt.
Abwassermonitoring bleibt bestehen
Das Coronavirus hat sich zwar von eine Pandemie zu einer Endemie gewandelt, aktuell sind die Infektionszahlen in Österreich hoch. Es werde kaum noch getestet beklagen Experten, einen Überblick über das Infektionsgeschehen erhalten sie durch das Abwassermonitoring. Das Monitoring werde auch nach dem Aus der Maßnahmen bestehen bleiben, laut Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ist es bis Ende 2025 durchfinanziert.
Von Anfang Februar bis zum 24. stieg die Zahl der Hospitalisierungen wegen Corona auf 78,9 Prozent. Der Intensivmediziner Arschang Valipour erwartet auch 2023 wieder Engpässe beim Krankenhauspersonal.
https://twitter.com/lungendoc/status/1629137396359913472?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1629137396359913472%7Ctwgr%5E5ae630d5b52762157a36b4ad41a3c28472ac6ce8%7Ctwcon%5Es1_&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.puls24.at%2Fnews%2Fchronik%2Fcorona-experten-besorgt-ueber-abwasserdaten%2F290053
Virologe Lukas Weseslindtner glaubt nicht, dass das Ende der Maßnahmen in Wien zu einem neuerlichen Notstand führen wird. Er forscht an der Medizinischen Universität Wien. Aktuell gebe es eine Basisimmunität in der Bevölkerung, die vor einer Überlastung des Gesundheitssystems schützen würde. Das Ziel der Corona-Schutzmaßnahmen sei somit erreicht worden, so Weseslindtner.
Ihm bereiten die Masern Sorgen. Die Infektionskrankheit ist aktuell in Österreich im Vormarsch. Mit der Masernimpfung könne die Krankheit zurückgedrängt werden, durch Impflücken in der jungen Bevölkerung besteht aktuell die Gefahr von explosionsartigen Ausbrüchen der hochansteckenden Krankheit.
Zusammenfassung
- Am 1. März fallen in Wien viele der Corona-Schutzregeln.
- Vollständig Auslaufen sollen die Maßnahmen am 30. Juni. Das gilt ab März in Österreich.