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Ägäis-Streit: EU-Kommission fordert von Türkei Deeskalation

Im schwelenden Konflikt zwischen Ankara und Athen hat EU-Kommissionssprecher Peter Stano die Türkei zur Deeskalation aufgefordert.

"Die Türkei muss alle Drohungen und Handlungen einstellen, die den gutnachbarlichen Beziehungen schaden", sagte Stano am Donnerstag der griechischen Nachrichtenagentur ANA. Ankara müsse "die Souveränität aller EU-Mitgliedstaaten in deren Hoheitsgewässern und in ihrem Luftraum respektieren".

Andernfalls müsse die EU über eine "angemessene Reaktion" nachdenken, so Stano. Die Beziehung der beiden Nachbarstaaten und NATO-Mitgliedern Türkei und Griechenland hat sich zuletzt massiv verschlechtert. Athen wirft der Türkei vor, unerlaubt mit Kampfjets regelmäßig griechisches Territorium zu überfliegen. Die Türkei stellt die griechische Souveränität über Inseln wie Rhodos, Samos und Kos in Frage und wirft Griechenland vor, die Inseln zu militarisieren.

Politische Beobachter in Athen gehen davon aus, dass die zunehmenden Drohungen der Türkei unter anderem auf die anstehende türkische Präsidentschaftswahl 2023 zurückzuführen sind. Dennoch ist das griechische Militär in Alarmbereitschaft.

ribbon Zusammenfassung
  • Im schwelenden Konflikt zwischen Ankara und Athen hat EU-Kommissionssprecher Peter Stano die Türkei zur Deeskalation aufgefordert.
  • "Die Türkei muss alle Drohungen und Handlungen einstellen, die den gutnachbarlichen Beziehungen schaden", sagte Stano am Donnerstag der griechischen Nachrichtenagentur ANA.
  • Ankara müsse "die Souveränität aller EU-Mitgliedstaaten in deren Hoheitsgewässern und in ihrem Luftraum respektieren".