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Ausgebrochener Häftling weiter auf der Flucht

19. Feb. 2025 · Lesedauer 2 min

Nach dem Ausbruch eines Häftlings aus der Justizanstalt Wiener Neustadt in der Vorwoche ist die Suche nach dem 29-Jährigen weiterhin im Gange. Der Niederländer sei "nach wie vor auf der Flucht", teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung mit. Drei neue Fahndungsfotos, die aus Videoaufzeichnungen aus der Justizanstalt stammen, wurden am Mittwoch veröffentlicht.

Hinweise zum Aufenthalt des 29-Jährigen, die auf Wunsch auch vertraulich behandelt werden, wurden erneut an das Landeskriminalamt Niederösterreich (Tel.: 059133-30-3333) erbeten. Bei dem Gesuchten dürfte es sich Medienberichten zufolge um den Anführer der "Rammbock"-Bande handeln, die 2024 nach Juweliereinbrüchen in der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Bezirk Mödling), im Wiener Donauzentrum und in Wiener Neustadt verurteilt worden war.

Entkommen war der Niederländer am 10. Februar kurz vor 8.00 Uhr aus dem geschlossenen Bereich der Haftanstalt Wiener Neustadt. Die Flucht gelang über das Dach. Der 29-Jährige hatte laut Justizministerium "manipuliertes Haftrauminventar" dabei. Zugang zum Dach verschaffte er sich demnach "durch massive Gewalteinwirkung gegen bauliche Sicherheitseinrichtungen".

Die Tätergruppierung, die 2023 Einbruchsdiebstähle und eine Bankomatsprengung in Markgrafneusiedl (Bezirk Gänserndorf) verübt haben soll, dürfte international aktiv sein. Drei Niederländer hatten vergangenen Oktober am Landesgericht Wiener Neustadt nicht rechtskräftige Freiheitsstrafen im Ausmaß von 20 Monaten bis neun Jahren erhalten. Ein Bulgare, der überwiegend als Beitragstäter fungiert haben soll, wurde nicht rechtskräftig zu 30 Monaten, davon 20 Monate bedingt, verurteilt.

Zusammenfassung
  • Ein 29-jähriger Niederländer ist am 10. Februar aus der Justizanstalt Wiener Neustadt ausgebrochen und weiterhin auf der Flucht. Der Ausbruch erfolgte über das Dach mit Hilfe von manipuliertem Haftrauminventar.
  • Die Polizei hat drei neue Fahndungsfotos veröffentlicht und bittet um Hinweise zum Aufenthaltsort des Gesuchten, die vertraulich behandelt werden können. Der Mann wird als Anführer der 'Rammbock'-Bande verdächtigt.
  • Die Tätergruppe, die 2023 für Einbruchsdiebstähle und eine Bankomatsprengung verantwortlich war, ist international aktiv. Drei Mitglieder der Bande wurden 2024 zu Freiheitsstrafen verurteilt, die noch nicht rechtskräftig sind.