Arzt in Italien soll Corona-Patienten getötet haben
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, den Kranken im März, während der ersten Corona-Welle in Italien, vorsätzlich einen Muskelblocker verabreicht zu haben, der zum Tod der beiden geführt habe, teilte die Polizei mit.
Der Arzt arbeitete in einem Krankenhaus in der Nähe der Stadt Brescia. Die Ortschaft liegt in der damals hart von Corona getroffenen Region Lombardei.
Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa wollte der Arzt damit Betten und Kapazitäten beim Krankenhauspersonal frei bekommen. Die Ermittler hatten nach eigenen Angaben einige Wochen später den Hinweis erhalten, dass der Tod der beiden Patienten herbeigeführt worden sei. In der Folge exhumierten Experten die Leichen der Verstorbenen, um sie zu untersuchen, und wiesen das Anästhetikum nach. In der Regel wird es demnach verwendet, um Menschen zu intubieren oder zu sedieren, und kann bei falscher Dosierung zum Tod führen. Am Montag stellte die Polizei den Mann unter Hausarrest, am Freitag soll er laut Ansa verhört werden.
In Italien starben seit dem Beginn der Pandemie mehr als 86.000 Menschen mit SARS-CoV-2. Die Behörden registrierten bisher mehr als 2,485 Millionen Corona-Infektionen. Am Dienstag wurden rund 10.600 Neuinfektionen verzeichnet und etwa 540 Corona-Tote.
Zusammenfassung
- Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, den Kranken im März, während der ersten Corona-Welle in Italien, vorsätzlich einen Muskelblocker verabreicht zu haben, der zum Tod der beiden geführt habe, teilte die Polizei mit.
- Der Arzt arbeitete in einem Krankenhaus in der Nähe der Stadt Brescia in der damals hart getroffenen Region Lombardei.
- Am Montag stellte die Polizei den Mann unter Hausarrest, am Freitag soll er laut Ansa verhört werden.