Amoklauf in Belgrad: Minister macht "westliche Werte" verantwortlich
Bei einem Amoklauf an der Vladislav-Ribnikar-Grundschule im Belgrader Stadtbezirk Vračar sind neun Menschen getötet worden. Ein 14-jähriger Schüler eröffnete am Mittwochmorgen das Feuer in einem Klassenraum.
Eine Lehrerin und sechs weitere Schüler wurden verletzt, teilte das serbische Innenministerium mit. Sie schwebten zum Teil in Lebensgefahr. Der bewaffnete Bursche, der im Vorfeld eine Todesliste erstellte, wurde am Schulhof festgenommen.
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"Verderblicher" Einfluss westlicher Werte
Nach der Tat äußerten sich unter anderem der serbische Bildungsminister Branko Ružić, Gesundheitsministerin Danica Grujičić und Belgrader Polizeichef Veselin Milić in einer Pressekonferenz zu der Tat.
Darin erklärte der Bildungsminister, Serbien sei "leider auch Teil einer Welt" in der solche Dinge - also Amokläufe - "immer öfter passieren". "Der krebserregende, verderbliche Einfluss des Internets, von Video-Spielen, der sogenannten westlichen Werte, ist evident", so Ružić.
Eine große "Umkehrung", schärfere Maßnahmen und eine systematische Lösungsfindung seien notwendig, damit "eine solche Tragödie nicht zu einem sozial akzeptablen Verhaltensmodell wird, so wie es leider in einigen westlichen Gesellschaften der Fall ist", so der serbische Bildungsminister.
https://twitter.com/admirim/status/1653732447610183682
Waffengewalt ist in serbischen Schulen äußerst selten. In dem Balkanland ist der Erwerb und Besitz einer Schusswaffe mit Genehmigung legal. Serbiens Regierung hat von Freitag bis Sonntag eine dreitägige Staatstrauer verkündet.
Zusammenfassung
- Ein 14-Jähriger hat am Mittwoch an einer Belgrader Grundschule das Feuer eröffnete und neun Menschen getötet.
- Der serbische Bildungsminister Branko Ružić macht "westliche Werte" dafür verantwortlich.
- "Der krebserregende, verderbliche Einfluss des Internets, von Video-Spielen, der sogenannten westlichen Werte, ist evident", so Ružić.
