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Alpenverein mahnt nach Schneefällen im Gebirge zu Vorsicht

Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) hat am Dienstag angesichts der Schneefälle im Gebirge zu Vorsicht gemahnt. Bergtouren über 1.500 Meter Seehöhe seien "derzeit meist anspruchsvoll", daher sei eine "überlegte und angepasste Tourenplanung" nötig. Es wurde außerdem daran erinnert, dass bei Skitouren dieselbe Ausrüstung wie im Hochwinter nötig sei. Dazu gehöre die gesamte Lawinenausrüstung, Erste-Hilfe-Paket, Biwacksack sowie ein Handy.

ÖAV-Bergsportexperte Gerhard Mössmer informierte, dass bereits die ersten Lawinenwarndienste ihre Arbeit aufgenommen hätten. In den Ostalpen seien nämlich schon beachtliche Neuschneemengen auf den höheren Bergen gefallen. "In tieferen Lagen wird südseitig aufgrund der prognostizierten milden Temperaturen und des noch warmen Bodens der Schnee wohl wieder schmelzen", sagte er und fügte hinzu: "Hochalpin wird der Schnee aber wegen der doch beträchtlichen Mengen vermutlich bis zum Winter liegen bleiben."

Der ÖAV-Funktionär wies auf die Tücken des ersten Schneefalls hin und strich die Gefahr durch versteckte Steine hervor. "Auch Gletscherspalten sind eine Gefahrenquelle: Jedes Jahr um diese Zeit kommt es zu Spaltenstürzen durch nur leicht eingeschneite Gletscherspalten", warnte Mössmer. Darüber hinaus könne es ein bis zwei Tage nach dem Kaltfrontdurchgang bei Aufstiegen entlang von Felswänden auch zu Eisschlag durch Eiszapfen kommen.

Eine wohlüberlegte Tourenplanung sei derzeit unerlässlich. Diese sollte die Exposition der Tour sowie die rasch kürzer werdenden Tage beachten. Heikle Passagen sollten umgangen werden. Informationen können Webcams, eine Internetrecherche oder ein Anruf auf der nächsten Hütte bieten. Auch eine App des Alpenvereins kommuniziert aktuelle Verhältnisse im Hochgebirge.

ribbon Zusammenfassung
  • Bergtouren über 1.500 Meter Seehöhe seien "derzeit meist anspruchsvoll", daher sei eine "überlegte und angepasste Tourenplanung" nötig.
  • Der ÖAV-Funktionär wies auf die Tücken des ersten Schneefalls hin und strich die Gefahr durch versteckte Steine hervor.
  • Informationen können Webcams, eine Internetrecherche oder ein Anruf auf der nächsten Hütte bieten.
  • Auch eine App des Alpenvereins kommuniziert aktuelle Verhältnisse im Hochgebirge.