AfD-Politiker setzte politische Gefangene als Billigarbeiter ein
Im Frühjahr geriet der AfD-Politiker Jörg Dornau wegen seiner Zwiebelfelder in Weißrussland schon einmal in Bedrängnis. Er hatte seine Nebeneinkünfte nicht gemeldet. Eine Strafe in Höhe von 21.000 Euro folgte, berichten deutsche Medien.
Doch nun gewannen Dornaus Geschäfte in Belarus erneut an Brisanz. Er soll dort nämlich politische Gefangene des Machthabers Alexander Lukaschenko auf seiner Zwiebelplantage eingesetzt haben, wie die Plattform "Reformation" enthüllt.
Widrige Bedingungen und kaum Bezahlung
Nach dem Frühstück um 7.00 Uhr morgens soll es bis 20.00 Uhr abends nichts mehr zu essen gegeben haben. Die Lager, in denen die Gefangenen untergebracht waren, sollen schmutzigen Kellern gleichen, in denen Menschen erfroren waren.
Die Gefangenen sollen für gerade einmal fünf Euro unter widrigen Bedingungen für das Unternehmen "Cybulka-Bel" Zwiebeln geerntet haben. Das Geld soll an eine Haftanstalt in der Stadt Lida gegangen sein. Es soll keine passende Kleidung gegeben haben.
Dornau selbst wurde auf einem Foto von einem Zeugen, der selbst gefangen war, auf der Plantage erkannt. Er soll die Häftlinge gar selbst überwacht haben, wie die Recherchen zeigen.
Keine Reaktion von AfD
Der AfD-Politiker ist für seine sanften Töne gegenüber dem Autokraten Lukaschenko bekannt. Dieser hatte vor vier Jahren Proteste brutal niedergeschlagen, Hunderte Menschen kamen ins Gefängnis.
Die AfD meldete sich zu den Vorfällen bisher nicht zu Wort.
Video: Nächster Angriff auf AfD-Politiker
Zusammenfassung
- Schwere Vorwürfe belasten den deutschen AfD-Landtagsabgeordneten Jörg Dornau derzeit.
- Eine Rechercheplattform legt offen, dass der Politiker in Belarus politische Gefangene des autokratischen Machthabers Lukaschenko auf seinen Zwiebelplantagen ausgenutzt haben soll.