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Ärzteappell für Zeckenimpfungen bei Kindern

Angesichts mehrerer schwerer FSME-Fälle bei Kindern jedes Jahr haben Ärzte der Kärntner Landesspitäler in einer Aussendung am Dienstag vor der Gefahr durch Zeckenstiche gewarnt und an Eltern appelliert, ihre Kinder impfen zu lassen. Während es für die Borreliose, eine Bakterieninfektion, keine Impfung aber wirksame Antibiotika gebe, sei die Impfung gegen das FSME-Virus (Frühsommer-Meningoenzephalitis) der einzige Schutz vor der gefürchteten Gehirnhaut- und Großhirnentzündung.

Stefan Ring, Leiter der Kinderintensivstation am Klinikum Klagenfurt: "Wir sehen immer wieder Kinder, die an FSME erkranken. Es gibt milde Verläufe, aber auch schwere Fälle mit Langzeitfolgen bis hin zum Versterben als Folge eines Zeckenstiches. Hier sind uns die Hände gebunden, man kann nur zuschauen, wie sich die Entzündung im Gehirn entwickelt, Antibiotika helfen gegen Viren nicht."

Eltern verstünden oft erst am Krankenbett, was eine Impfung verhindern hätte können, heiß es. Heuer sei ein kleiner Patient so schwer an FSME erkrankt, dass er wochenlang auf der Intensivstation behandelt werden musste. Vergangenes Jahr sei ein Bub in Klagenfurt durch schwere neurologische Symptome nach einem Zeckenstich aufgefallen, er war ebenfalls an FSME erkrankt. Beide Kinder seien nicht bzw. nur teilweise immunisiert gewesen. Für einen aufrechten Schutz brauche es zwei Impfungen sowie einen Booster. Kinder könnten ab einem Jahr geimpft werden, in Absprache mit Ärzten auch schon ab einem halben Jahr.

ribbon Zusammenfassung
  • Ärzte der Kärntner Landesspitäler warnen vor der Gefahr durch Zeckenstiche und appellieren an Eltern, ihre Kinder gegen FSME impfen zu lassen.
  • Heuer musste ein Kind wochenlang auf der Intensivstation behandelt werden, weil es schwer an FSME erkrankt war. Letztes Jahr fiel ein Kind in Klagenfurt durch schwere neurologische Symptome nach einem Zeckenstich auf.
  • Für einen vollständigen Schutz gegen FSME sind zwei Impfungen und ein Booster notwendig. Kinder können ab einem Jahr geimpft werden, in Absprache mit Ärzten auch ab einem halben Jahr.