Absurde Urlaubsregeln - Wo Pizza in Italien verboten ist
Gelato und Pizza, das verbinden viele mit dem Italien-Urlaub. Allerdings ist der Genuss nicht überall in Italien erlaubt. Bei Sehenswürdigkeiten in Rom oder Rimini darf man nicht "ungesittet essen". Seit 2019 will Italien so für mehr Sittlichkeit sorgen.
Italien will mehr touristische Sittlichkeit
Diese Vorgaben fallen unter die "Urban Decorum" Regeln - auch das Baden in historischen Brunnen ist demnach verboten. Verboten ist auch das Verunstalten von UNESCO-Weltkulturerbe, auch andere Orte mit hohem touristischen Aufkommen fallen unter diese Regeln.
Einem britischen Touristen dürfte das nicht bekannt gewesen sein. Er hatte eine Liebesbotschaft in das Kolosseum in Rom geritzt und war dabei gefilmt worden. Er "entschuldigte" sich zwar anschließend bei den Italiener:innen, das nicht gewusst zu haben, allerdings droht ihm trotzdem eine Geldstrafe von bis zu 5.000 Euro oder 15 Tage Gefängnis.
Mallorca gegen Party-Exzess
Für manche ist Mallorca ein Synonym für Ballermann-Tourimus und auch Geschmacklosigkeit. Die Insel nun aber dem "Sauftourismus" den Kampf ansagen, schreibt der "MDR". Seit 2022 wird durchgegriffen gegen den Exzess: Rund um die Playa die Palma sind nun zum Beispiel aufblasbare Sexpuppen und auch Handtücher mit anzüglichen Bildern verboten.
Eine ausführlichere Liste der Verbote finden Sie hier. Urlaub in Mallorca ist weiterhin möglich, nur eben etwas gemäßigter.
Bussi-Aus in Frankreich
Seit 1910 gilt in Frankreich ein Kuss-Verbot auf französischen Bahnsteigen. Mit der Regelung sollten vor 100 Jahren die Bahnsteige frei gehalten werden: Lange Abschiedsszenen wollte man in Paris, der Stadt der Liebe, vermeiden. Das Verbot wird allerdings nicht geahndet.
In Spanien ist das Meer kein Klo
Wer in der Küstenstadt in der Küstenstadt Vigo den Strand oder das Meer als Toilette benutzt, muss mit einer Geldstrafe rechnen. 645 Pfund, das sind umgerechnet 755 Euro, soll das Touristen kosten, das berichtet der britische "Independent". Denn die Entleerung im Meer ist eine Rechtsverletzung der Hygiene- und Sanitätsvorgaben.
Ähnliche Regeln gibt es auch in Portugal und Thailand.
Sandburgen-Verbot auf Sylt
Auf der Urlaubsinsel Sylt in Deutschland darf man keine Löcher graben. Grund dafür ist der Naturschutz - es soll verhindert werden, dass der Sand durch Wind oder Wasser abgetragen wird. Falls das Verbot ignoriert wird, kann das teuer werden: Bis zu 1.000 kann die Strafe laut der Münchner Tageszeitung "Merkur" kosten.
Das Verbot gilt auch auf der Nordsee-Insel Fehmarn.
Mehr dazu:
Strenge Regeln für Urlauber: Dubrovnik verbietet Rollkoffer
Weil am Kopfsteinpflaster der historischen Küstenstadt Dubrovnik Rollkoffer zu laut sind, verbietet sie der Urlaubsort. Und auch Vendedig führt strengere Regeln für Urlauber ein. Tagestouristen sollen für die Lagunenstadt Eintritt bezahlen müssen.
Tourist droht nach "Liebesbeweis" in Rom hohe Geldstrafe
Ein Urlauber kratzte den Namen der Geliebten in die Wand des Kolosseums - und ließ sich dabei filmen. Wird er erwischt, drohen dem Touristen bis zu 20.000 Euro Schaden.
Zusammenfassung
- Andere Länder, andere Regeln - manches ist im Urlaub dann doch anders als zuhause.
- Beliebte Urlaubsländer geben sich nach der Corona-Pandemie zugeknöpfter: Man will mehr Sittlichkeit, gegen den Urlaubsboom.
- So will Italien keine Schwimmer in historischen Brunnen, oder Essen beim Weltkulturerbe.
- Mallorca will weniger Exzess.
- Und in Spanien sollte man nun offiziell nicht mehr ins Meer pinkeln.
- Spaß ist aber noch erlaubt.