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67 Tote nach Massenpaniken bei Essensverteilung in Nigeria

In Nigeria sind innerhalb von vier Tagen 67 Menschen beim Ansturm auf kostenlose Lebensmittel ums Leben gekommen sind. Nach einer Stampede in der Stadt Okija am Samstag ist die Zahl der Todesopfer auf 22 gestiegen. Dies gab der Polizeisprecher des Bundesstaates Anambra, Tochukwu Ikenga, am Sonntag bekannt. Zunächst war von mindestens 13 Opfern die Rede, die während des Gedränges zu Tode getrampelt worden waren.

In einem weiteren Vorfall am Samstag in der Hauptstadt Abuja starben zehn Menschen bei der kostenfreien Lebensmittelausteilung in einer Kirche. Die Unglücke ereigneten sich nur wenige Tage nach einem ähnlichen Vorfall, bei dem 35 Kinder im Südwesten des Landes ums Leben kamen.

In dem westafrikanischen Land ist es üblich, dass in der Weihnachtszeit Lebensmittel an die Armen verteilt werden. Diese Veranstaltungen ziehen große Menschenmengen an. Die Zunahme der Zwischenfälle bei der kostenlosen Verteilung von Lebensmitteln wird auf die sich verschlechternden Lebensbedingungen im Land zurückgeführt.

Trotz seines Reichtums an Erdöl steckt Nigeria in seiner schlimmsten Wirtschaftskrise seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die damit einhergehende Inflation hat zu einem rasanten Anstieg von Lebensmittelpreisen geführt und Grundnahrungsmittel für viele Nigerianer unerschwinglich gemacht.

ribbon Zusammenfassung
  • In Nigeria sind innerhalb von vier Tagen 67 Menschen bei Massenpaniken ums Leben gekommen, darunter 22 in der Stadt Okija und 10 in der Hauptstadt Abuja.
  • Die Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige in der Weihnachtszeit führte zu großen Menschenmengen, was die tödlichen Zwischenfälle begünstigte.
  • Die wirtschaftliche Krise und die Inflation in Nigeria haben die Lebensmittelpreise in die Höhe getrieben, wodurch Grundnahrungsmittel für viele unerschwinglich wurden.