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Waldbrände auf Teneriffa: "Das Schlimmste ist vorbei"

Bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrandes auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa sind Fortschritte erzielt worden.

"Das Schlimmste ist vorbei", sagte am Montag der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo. Noch könne man zwar nicht behaupten, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Aber man sei dabei, es "an allen Fronten zu stabilisieren", betonte Clavijo.

13.000 Menschen evakuiert

Man hoffe, dass zahlreiche der rund 13.000 Evakuierten bereits am Montag in ihre Häuser im betroffenen Norden und Nordosten der Insel zurückkehren können. Vor Clavijo hatte sich der Chef für die Feuerbekämpfung, Federico Grillo, ähnlich zuversichtlich geäußert. "Das Potenzial des Feuers nimmt ab", wurde Grillo von der Regionalzeitung "El Día" zitiert. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez flog am Montag auf die Insel, um sich an Ort und Stelle ein Bild der Lage zu machen, und versprach Hilfe beim Wiederaufbau. "Ganz Spanien steht an der Seite der Kanarischen Inseln und Teneriffas", sagte der Sozialist.

12.800 Hektar Natur zerstört

Die Flammen erfassten bisher im Norden und Nordosten Teneriffas gut 12.800 Hektar Natur, was rund 18.000 Fußballfelder oder rund sechs Prozent des Territoriums der spanischen Atlantik-Insel entspricht. Eine Ausbreitung wurde seit Sonntagabend aber vorerst nicht registriert. Rund 13.000 Menschen folgten nach amtlicher Schätzung dem Evakuierungsaufruf der Behörden. Einige hundert hätten aber am Sonntag bereits in ihre Häuser zurückkehren können, hieß es.

Bereits am Sonntagabend hatte Clavijo Hoffnung verbreitet. Dank der hervorragenden Arbeit der Löschmannschaften und der besseren Klimabedingungen sei man dabei, das Feuer an mehreren Flanken unter Kontrolle zu bringen, sagte er. Die Winde würden zunehmend schwächer, die Temperaturen niedriger und die Luftfeuchtigkeit höher.

Die Feuerwehr Teneriffas sprach auf Twitter (X) von einer "ruhigen Nacht" ohne besondere Zwischenfälle. Die Flammen werden von mehr als 300 Einsatzkräften bekämpft, die zum Teil auch nachts pausenlos tätig sind. Nach Tagesanbruch wurden wieder Lösch-Flugzeuge und Hubschrauber eingesetzt. Deren Zahl wurde inzwischen auf 24 erhöht. Nach Behördenangaben hat das Feuer bisher kein Haus zerstört. Es gab demnach auch keine Verletzten.

Nach Angaben des kanarischen Regierungschefs handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Inzwischen sieht es die Polizei als erwiesen an, dass das Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen ist. Regierungschef Clavijo hofft, dass der oder die Täter bald identifiziert werden können.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrandes auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa sind Fortschritte erzielt worden.
  • "Das Schlimmste ist vorbei", sagte am Montag der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo.
  • Noch könne man zwar nicht behaupten, dass das Feuer unter Kontrolle sei.
  • Aber man sei dabei, es "an allen Fronten zu stabilisieren", betonte Clavijo.