Redlberger-Fritz: Corona-Verschnaufpause geht Luft aus
Dass die Impfpflicht in Österreich abgeschafft wurde, macht laut Monika Redlberger-Fritz "medizinisch keinen Unterschied". Das Gesetz habe nur am Papier existiert und sei ein reines Politikum gewesen, betont die Virologin.
Fakt sei, dass die Impfung eine "wirksame Methode" sei, um vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen. "Das war immer so, das ist jetzt so und das wird auch immer so sein", so Redlberger-Fritz. Daher müsse die Regierung dies auch klar kommunizieren.
"Infektion niemals Impfung vorzuziehen"
Nach einer Impfung oder einer Erkrankung entstehe laut der Virologin eine gewisse "Verschnaufpause". Diese dauere 12 bis maximal 16 Wochen an und schütze vor schweren Verläufen bzw. der Infektion an sich.
Dieser Effekt sei derzeit sichtbar. Durch die Infektionswelle mit der BA.1. und BA.2. Variante und der Durchimpfungsrate konnte man die jetzige Corona-Welle "sehr gut nach hinten" verschieben. "Jetzt geht dieser Verschnaufpause wieder die Luft aus", gibt sie zu bedenken. Dadurch nehme auch die Immunität in der Bevölkerung ab.
Trotzdem sei "eine Infektion niemals einer Impfung vorzuziehen", betont Redlberger-Fritz. Man könne bei einer Infektion nie das volle Krankheitsausmaß abschätzten und auch die Gefahr an Long-Covid zu erkranken bleibe bestehen.
Zusammenfassung
- Auch wenn die Impfpflicht nur am Papier existiert hat, sei die Impfung dennoch die wirksamste Methode, um vor einer scheren Corona-Erkrankung zu schützten, meint die Virologin Monika Redlberger-Fritz.
- Trotzdem gehe der Corona-Verschnaufpause nun die Luft aus und eine neue Welle rolle auf Österreich zu, wie sie im PULS 24 Interview erklärt.