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Pharmafirmen sagen armen Ländern 3,5 Milliarden Corona-Impfdosen zu

Arme Länder sollen von Pharmafirmen 3,5 Milliarden Corona-Impfdosen bekommen, um den weltweiten Impffortschritt voranzutreiben.

Die Pharmakonzerne Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson wollen 3,5 Mrd. Corona-Impfstoffdosen für arme Länder zur Verfügung stellen. Diese Menge sagten sie auf dem Welt-Gesundheitsgipfel in Rom für die Jahre 2021 und 2022 zu. Der Impfstoff soll zum Selbstkostenpreis oder zu einem Sonderpreis für Länder mittleren und niedrigen Einkommens zur Verfügung gestellt werden. Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Spende von 100 Mio. Impfdosen versprochen.

Großteil von Biontech

Der mit dem Mainzer Unternehmen Biontech zusammenarbeitende US-Konzern Pfizer will zwei Milliarden Dosen seines Vakzins an die Länder liefern, Moderna bis zu 995 Millionen und J&J bis zu 500 Millionen. Die EU-Kommission habe sich im Vorfeld des Gipfels mit den Herstellern, mit denen die EU gute Erfahrungen gemacht habe, dazu in Verbindung gesetzt, hieß es aus Kommissionskreisen.

Bau von Impfstoffproduktion in Afrika

Mit Blick auf kommende Gesundheitskrisen will die EU den Bau von Standorten für die Impfstoffproduktion in Afrika mit einer Milliarde Euro finanzieren. "Afrika importiert heute 99 Prozent seiner Impfstoffe und das muss sich ändern", sagte Von der Leyen. Diese sogenannten Hubs sollen ihr zufolge über den ganzen Kontinent verteilt errichtet werden. Über die genauen Standorte gibt es noch keine Informationen.

Aus Kommissionskreisen wurde mitgeteilt, dass unter anderem die Infrastruktur, das wissenschaftliche Umfeld und das Angebot an Fachkräften vor Ort wichtig seien. Bei einer möglichen Gesundheitskrise in der Zukunft könnten an den Standorten dann Impfstoffe hergestellt werden, und afrikanische Länder hätten schneller Zugang, um ihre Bevölkerung dagegen impfen zu können. Bisher verlief die Corona-Impfkampagne in Afrika wegen fehlenden Impfstoffs langsamer.

Welt-Gesundheitsgipfel in Rom

Auf dem Welt-Gesundheitsgipfel in Rom beraten Staats- und Regierungschefs der G20-Staaten sowie Vertreter internationaler Organisationen per Videokonferenz über die Lehren aus der Corona-Pandemie. Auch die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Microsoft-Mitgründer Bill Gates nehmen daran teil. Ausgerichtet wird der Gipfel von der EU-Kommission und Italien, das derzeit den G20-Vorsitz innehat.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Pharmakonzerne Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson wollen 3,5 Milliarden Corona-Impfstoffdosen für arme Länder zur Verfügung stellen.
  • Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen die Spende von 100 Mio. Corona-Impfdosen an das internationale Impfprogramm Covax sowie Entwicklungs- und Schwellenländern bis Ende des Jahres versprochen.
  • Der mit dem Mainzer Unternehmen Biontech zusammenarbeitende US-Konzern Pfizer will zwei Milliarden Dosen seines Vakzins an die Länder liefern, Moderna bis zu 995 Millionen und J&J bis zu 500 Millionen.
  • Die EU-Kommission habe sich im Vorfeld des Gipfels mit den Herstellern, mit denen die EU gute Erfahrungen gemacht habe, dazu in Verbindung gesetzt, hieß es aus Kommissionskreisen.