Corona: Warum die GECKO BA.4/BA.5 genau beobachtet
Aktuell ist die Corona-Situation in Österreich weitgehend entspannt. Aber die neuen Virusvarianten BA.4 und BA.5 wurden auch in Österreich bereits bei ersten Fällen nachgewiesen. Die gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination (GECKO) beobachtet die Entwicklung genau. Unbedingte Priorität habe deshalb jetzt die Vorbereitung auf den Herbst, wie die GECKO im neuesten Bericht, der am Samstag veröffentlicht wurde, schreibt.
BA.4 und BA.5 in Südafrika dominant
In Südafrika dominieren die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 bereits das Corona-Geschehen seit April. Seit zwei Wochen steigen die Neuinfektionen und teilweise auch die Spitalsbelegung. Noch kann nicht sicher gesagt werden, ob bei den neuen Varianten die Entkoppelung von Infektionsgeschehen und Spitalsbelegung ähnlich stark ist wie bei Omikron BA.1.
Aktuelle Daten lassen aber darauf schließen, dass eine frühere BA.1-Infektion nicht ausreichend vor einer Infektion mit BA.4/BA.5 schützt, machen die Gecko-Experten aufmerksam.
Österreicher fühlen sich durch leichte Omikron-Verläufe sicher
Wenig Hoffnung haben sie, dass man in Österreich die verbliebenen Verweigerer noch zur Corona-Schutzimpfung bewegen kann. Die ansprechbare Gruppe der noch Ungeimpften sei jedoch klein, partiell teilimmunisiert durch Genesung und sehe zurzeit wenig Anlass, sich impfen zu lassen. Mit den hohen Omikron-Infektionszahlen waren zuletzt nur mehr rund sechs Prozent weder geimpft noch genesen - und mit Omikron sei die "gesundheitliche Gefahrenwahrnehmung" bei den Ungeimpften zurückgegangen. "Es wird daher empfohlen, die Impfkommunikation zunehmend daraufhin auszurichten, den Impfschutz der bereits Geimpften aufrecht zu erhalten", heißt es im Gecko-Bericht.
Zusammenfassung
- Die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 lösen in Südafrika aktuell eine neue Corona-Welle aus und lassen die Spitalsbelegung steigen.
- Auch bei uns wurden die beiden bereits nachgewiesen.
- Erste Hinweise lassen darauf schließen, dass eine überstandene Infektion mit der ursprünglichen Omikron-Variante nicht ausreichend schützt.
- Unbedingte Priorität habe deshalb jetzt die Vorbereitung auf den Herbst, wie die GECKO im neuesten Bericht, der am Samstag veröffentlicht wurde, schreibt.
- Noch kann nicht sicher gesagt werden, ob bei den neuen Varianten die Entkoppelung von Infektionsgeschehen und Spitalsbelegung ähnlich stark ist wie bei Omikron BA.1.