Corona-Impfung: 95 Philharmoniker vorgereiht
Für Unmut über den Impfplan sorgten zuletzt die Wiener Philharmoniker. Grund dafür war ein Gerücht, dass einige Musiker der Wiener Philharmoniker bei der Corona-Impfung vorgereiht wurden. Nun bestätigten der Vorstand der Wiener Philharmoniker, Daniel Froschauer, und der Geschäftsführer Michael Bladerer das Gerücht, wie der "Kurier" berichtete. "Ja, ein Teil der Wiener Philharmoniker wurde geimpft." Die Wiener Philharmoniker zeigten sich der Stadt Wien gegenüber sehr Dankbar. Man bedanke sich für die Unterstützung "in dieser so schwierigen Zeit“.
Spielverpflichtung als Begründung
Als Grund für die Impfvergabe wird von Froschauer und Bladerer angeführt, dass "die Wiener Philharmoniker spielfähig bleiben müssen". Auch das Büro des Gesunheitsstadtrats Peter Hacker, nennt in einem Artikel der "Kronen Zeitung" diesen Grund. Das Orchester hätte viele Spielverpflichtungen, die nur wahrgenommen werden können, "wenn beide Teilimpfungen verabreicht wurden. Ansonsten hätten die Wiener Philharmoniker hohe vertragliche Pönalstrafen zu zahlen – auch bei weiteren Auftritten, die ohne Impfung nicht möglich sein werden", werden Froschauer und Bladerer im "Kurier" zitiert.
Keine Unterstützung für die Vorreihung gibt es vom Kulturministerium. Diese werden weder befürwortet, noch sei das Ministerium in der Entscheidung involviert gewesen. Die Staatssekretärin Andrea Mayer soll mehrmals betont haben, "dass der nationale Impfplan aus ihrer Sicht für alle Menschen, die in Österreich leben, gleichermaßen gilt", heißt es laut "Kurier" vom Kulturministerium.
Zusammenfassung
- Weil die Wiener Philharmoniker "spielfähig bleiben müssen", wurden 95 Musiker im Impfplan der Stadt Wien vorgereiht.
- Das bestätigten sowohl der Vorstand des Orchesters, Daniel Froschauer, und der Geschäftsführer, Michael Bladerer, wie auch das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.
- Das Kulturministerium unterstützte diese Entscheidung nicht.