APA/GEORG HOCHMUTH

Impfdurchbrüche bei einem Drittel der Corona-Patienten

Fast 34 Prozent der Corona-Kranken mit Symptomen in den vergangenen vier Wochen waren geimpft. Die sogenannten Impfdurchbrüche nehmen laut Daten der AGES stark zu.

Die Corona-Impfung ist hochwirksam gegen das Virus, schützt vor schwereren Erkrankungen und vor der Ansteckung. Aufenthalte auf Intensivstationen und Erkrankungen mit tödlichem Ausgang können weitgehend vermieden werden. Mit zunehmender Zahl der Geimpften steigen aber auch die Impfdurchbrüche, also eine Ansteckung mit Corona, obwohl der Patient geimpft ist. Als Impfdurchbruch werden nur Fälle gerechnet, in denen der Erkrankte auch Krankheitssymptome aufweist. Diese nehmen laut Zahlen der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) in Österreich stark zu. 

Von zehn auf über 30 Prozent

Seit Anfang Februar waren von den 215.234 bestätigten Corona-Fällen mit Symptomen von über 12-Jährigen 21.779 Personen vollständig geimpft. Das entspricht 10,12 Prozent. 

In den vergangenen vier Wochen, von 20.9. bis zum 17.10., hat sich dieser Anteil verdreifacht. Von 30.270 symptomatischen laborbestätigten Fällen, traten 10.189 und somit 33,66 Prozent bei vollständig Geimpften auf. Vor allem bei über 60-Jährigen ist der Anteil besonders hoch. Fast 65 Prozent der Impfdurchbrüche betraf diese Gruppe. 83,25 Prozent (1.917.584 Personen) der über 60-Jährigen sind in Österreich geimpft. 

Impfdurchbrüche nach Altersgruppen (20.9-17.10.)

  • 12- bis 17-Jährige: 182 Fälle (4,94 Prozent)
  • 18- bis 59-Jährige: 7.164 Fälle (32,3 Prozent)
  • Über 60-Jährige: 2.843 Fälle (64,47 Prozent)

Wie viele dieser Fälle davon ins Spital mussten, kann die AGES nicht mitteilen, da diese Daten nicht vollständig übermittelt werden. 

Zeitlinger: Aktuell "relativ hoher Wert" bei Impfdurchbrüchen

Der klinische Pharmakologe Markus Zeitlinger spricht im PULS 24 Newsroom LIVE über Impfdurchbrüche. 

Impfdurchbrüche bei 0,41 Prozent der Geimpften 

5.308.515 Österreicherinnen und Österreicher sind vollständig geimpft. Bisher wurden 21.779 Impfdurchbrüche und somit weniger als ein halbes Prozent  (0,41 %) gemeldet. Auf 1.000 vollständig Geimpfte kommen somit rund 4 Personen mit einem Impfdurchbruch.

Die Wirksamkeit der Impfung sei gut, so die AGES, gebe aber keinen 100-prozentigen Schutz. Es können - zum Beispiel bei Menschen mit Immundefizienz - also nicht alle Infektionen verhindert werden. Steigt die Anzahl der Geimpften, sehe man das auch bei den Durchbrüchen. 

ribbon Zusammenfassung
  • Fast 34 Prozent der Corona-Kranken mit Symptomen in den vergangenen vier Wochen waren geimpft. Die sogenannten Impfdurchbrüche nehmen laut Daten der AGES stark zu.
  • Seit Anfang Februar waren von den 215.234 bestätigten Corona-Fällen mit Symptomen von über 12-Jährigen 21.779 Personen vollständig geimpft. Das entspricht 10,12 Prozent. 
  • In den vergangenen vier Wochen, von 20.9. bis zum 17.10., hat sich dieser Anteil verdreifacht.
  • Von 30.270 symptomatischen laborbestätigten Fällen, traten 10.189 und somit 33,66 Prozent bei vollständig Geimpften auf.
  • or allem bei über 60-Jährigen ist der Anteil besonders hoch. Fast 65 Prozent der Impfdurchbrüche betraf diese Gruppe. 83,25 Prozent (1.917.584 Personen) der über 60-Jährigen sind in Österreich geimpft. 
  • Impfdurchbrüche nach Altersgruppen (20.9-17.10.): 12- bis 17-Jährige: 182 Fälle (4,94 Prozent) - 18- bis 59-Jährige: 7.164 Fälle (32,3 Prozent) - Über 60-Jährige: 2.843 Fälle (64,47 Prozent).