APA/dpa/Sven Hoppe

Wirecard stellt Insolvenzantrag

Wirecard stellte wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht München.

Wirecard steht vor der Pleite. Angesichts eines 1,9 Mrd. Euro schweren Bilanzlochs meldete der Zahlungsverkehrsanbieter am Donnerstag Insolvenz an. "Der Vorstand der Wirecard AG hat entschieden, für die Wirecard AG beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen", hieß es in einer Mitteilung.

Es werde geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Wirecard-Töchter gestellt werden müssen. Die Wirecard-Aktie wurde für 60 Minuten vom Handel ausgesetzt. Kurz zuvor war sie erstmals seit Sommer 2011 wieder zu einem einstelligen Kurs gehandelt worden.

Die Gläubigerbanken hatten das Recht, Kredite über 2 Mrd. Euro zu kündigen, wenn das Unternehmen nicht bis zum vergangenen Freitag eine testierte Bilanz für das vergangene Jahr vorlegen könne. Doch die Wirtschaftsprüfer von EY hatten das Testat verweigert, als sich herausstellte, dass Bestätigungen über Treuhandkonten offensichtlich gefälscht waren.

ribbon Zusammenfassung
  • Wirecard stellte wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht München.
  • Wirecard steht vor der Pleite.
  • Es werde geprüft, ob auch Insolvenzanträge für Wirecard-Töchter gestellt werden müssen.
  • Die Wirecard-Aktie wurde für 60 Minuten vom Handel ausgesetzt.
  • Kurz zuvor war sie erstmals seit Sommer 2011 wieder zu einem einstelligen Kurs gehandelt worden.